Mann erblindet an Farb-Party: Clubbetreiber auf Mallorca verurteilt
Bei einem Farben-Festival in Magaluf ist einem jungen Urlauber ein Farbbeutel im Gesicht explodiert. Der Chef des Clubs muss ihm nun Schadenersatz bezahlen.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor fünf Jahren ist ein Feriengast aus Schottland in Mallorca erblindet.
- An einer Holi-Party wurde ihm ein Farbbeutel an den Kopf geworfen.
- Das Landgericht in Palma hat den Clubbetreiber zu einer Schadenersatzzahlung verurteilt.
150'000 Euro (umgerechnet rund 144'000 Franken) Schadenersatz muss ein Clubbetreiber aus dem spanischen Ferienort Magaluf bezahlen. Das hat das Landgericht in Palma, Mallorca, kürzlich entschieden. Die Zahlung geht an einen jungen Mann, der auf einer Veranstaltung des Verurteilten auf beiden Augen erblindete.
Dieser Betrag ist nur die Hälfte der Schadenersatzzahlung. Die andere hat die Versicherung der Disco dem Geschädigten bereits zukommen lassen.
Beide Augäpfel verloren
Laut dem Gericht hat das damalige Holi Festival in Magaluf keine ausreichenden Sicherheitsmassnahmen getroffen. Ausserdem seien die Teilnehmenden nicht auf die Gefahren, die von den Farbbeuteln ausgehen konnten, hingewiesen worden.
Der damals 18-Jährige besuchte die spanische Insel zum ersten Mal mit seinen Freunden. Als sie 2018 an der Party teilnahmen, wurde ihm aus nächster Nähe ein Farbbeutel ins Gesicht geworfen. Dabei wurden beide seiner Augäpfel zerstört.
Zunächst wurde der Schotte in ein Spital nach Palma gebracht. Seine Mutter, die nach der schrecklichen Mitteilung sofort zu ihrem Sohn geflogen war, veranlasste eine Verlegung.
Danach wurde er in seiner Heimat in Glasgow behandelt. Doch auch mehrere chirurgische Eingriffe konnten sein Augenlicht nicht wiederherstellen. Der Mann ist bis heute blind.