Weihnachtsbaum

Mann stellt Weihnachtsbaum vor Kita auf – Strafe

Rosa Schmitz
Rosa Schmitz

Deutschland,

Ein Mann aus Deutschland ist zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Sein Verbrechen? Vor einer Kita einen Weihnachtsbaum aufstellen.

Weihnachtsbaum pflanzmich.de
Der geschmückte Weihnachtsbaum sollte Kindern der deutschen Kita «Mobi» eine Freude bereiten. - pflanzmich.de

Das Wichtigste in Kürze

  • Florian Schröder wollte in der Adventszeit einer Kita einen Christbaum schenken.
  • Doch die Nacht-und-Nebel-Aktion im Hamburger Stadtteil Lokstedt (D) kam nicht gut an.
  • Die Kita rief die Polizei – wegen «Hausfriedensbruch». Nun soll er eine Strafe zahlen.

Florian Schröder (53), ein Geschäftsmann aus Pinneberg bei Hamburg (D), hatte im letzten Jahr eigentlich eine schöne Absicht: Kindern in der Adventszeit eine Freude zu bereiten. Seine Idee war es, einen geschmückten Weihnachtsbaum vor der Kita «Mobi» im Stadtteil Lokstedt aufzustellen. Samt Geschenken.

Doch die gut gemeinte Geste brachten dem Pflanzenshop-Besitzer unerwartete Probleme ein, wie die «Bild» berichtet.

Schröder hatte das Ganze nämlich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aufgestellt, ohne vorherige Absprache mit der Kita-Leitung. Sie hatte sich zuvor sogar gegen einen Baum entschieden.

In einer E-Mail an die Eltern erklärte sie, dass sie «kein Kind und seinen Glauben ausschliessen wollen». Es ging der Kita um Religionsfreiheit.

Die Kita rief daher noch am selben Abend die Polizei – wegen «Hausfriedensbruch».

Der Geschäftsmann beharrt allerdings darauf, dass die Kita-Leiterin gesagt habe, sie habe kein Problem mit Weihnachtsbäumen. Sie könne einfach nicht alle Traditionen umsetzen.

Gericht gibt Kita recht

Ein Jahr später verurteilte ihn nun das Amtsgericht Hamburg zu einer Geldstrafe von 3000 Euro (etwa 2795 Franken).

In der Begründung des Urteils heisst es: Schröder sei «in das befriedete Besitztum eines anderen widerrechtlich eingedrungen», um dort einen Weihnachtsbaum aufzustellen.

Und das im «Wissen, dass die Kita-Leitung einen solchen bewusst nicht aufgestellt hatte». Zudem habe er gewusst, dass die Kita weder das Betreten noch das Aufstellen billigen würde.

Sollte Weihnachten in Kitas mit einem Baum gefeiert werden?

Schröder will den Strafbefehl aber nicht akzeptieren. Er hat Berufung eingelegt. Darum ging der Fall heute, Dienstag, weiter an das Landgericht in der Hansestadt.

«Für uns sind ein Weihnachtsbaum und leuchtende Kinderaugen keine Straftat, sondern ein Zeichen der Hoffnung», sagt der Geschäftsmann. Warum eine Kita etwas gegen sie – oder ihn – haben könnte, versteht er gar nicht.

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