Massen-Suspendierung: Spital wegen Corona-Impfpflicht im Notbetrieb
Im Spital im französischen Mulhouse wurden über 170 ungeimpfte Angestellte suspendiert. Deswegen müssen nun Operationen verschoben werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die französische Impfpflicht für Spital-Angestellte hat erste Konsequenzen.
- Im Spital Mulhouse mussten über 170 ungeimpfte Personen suspendiert werden.
- Deshalb befindet sich das Spital im Notbetrieb, Operationen müssen verschoben werden.
Der Aufschrei war gross, als Präsident Emmanuel Macron die Impfpflicht für das Spital- und Pflegepersonal verkündete. Wer sich nicht spritzen lässt, werde suspendiert. Tausende Franzosen gingen gegen die Regel auf die Strasse. Es wurden Stimmen laut, dass dadurch die Spitalversorgung nicht mehr gewährleistet werden könne.
Und genau das ist nun eingetroffen: Der Spitalverband der Grenzstadt Mulhouse muss in den Notbetrieb umstellen. Laut dem Sender RTL seien von den rund 6000 Beschäftigten über 170 noch ungeimpft. Diese hätten nun suspendiert werden müssen.
Mulhouse 🇫🇷, 22-9-2021
— Niemands Knegt (@NiemandsKnegt) September 22, 2021
Voor Hôpital Émile Muller werpen geschorste zorgmedewerkers, o.v.v. hun naam en functie, demonstratief hun witte jassen van zich af. Afdelingen functioneren door personeelstekort niet meer naar behoren.
📽️ @LE_GENERAL_OFF_pic.twitter.com/fmiefq2AK2
Mit dem verbleibenden Personal kann der normale Betrieb nicht mehr weitergeführt werden. Laut «Franceinfo» werden ein Drittel der nicht notfallmässigen Operationen verschoben. Zudem fordere das Spital personelle Verstärkung an.
Mit den Suspendierungen sind die Angestellten nicht zufrieden. Am Mittwoch demonstrierten sie vor dem Spital dagegen und legten sich unter weisse Laken auf dem Boden. Aus anderen Regionen Frankreichs gibt es keine Berichte von Spitälern mit ähnlichen Problemen.