Massenproteste in Belarus - Russland sichert Hilfe im Ernstfall zu

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Russland,

Angesichts der Massenproteste in Weissrussland hat Russland seinem Nachbarland Beistand im Ernstfall zugesichert.

Hunderte Anhänger von Präsident Lukaschenko versammeln sich zu einer Kundgebung auf dem Unabhängigkeitsplatz. Dort haben gestern (15.08.) mit einer Schweigeminute Tausende Menschen den Demonstranten erinnert, die bei den Protesten in Belarus (Weissrussland) ums Leben gekommen sind. Foto: Sergei Grits/AP/dpa
Hunderte Anhänger von Präsident Lukaschenko versammeln sich zu einer Kundgebung auf dem Unabhängigkeitsplatz. Dort haben gestern (15.08.) mit einer Schweigeminute Tausende Menschen den Demonstranten erinnert, die bei den Protesten in Belarus (Weissrussland) ums Leben gekommen sind. Foto: Sergei Grits/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Sergei Grits

Das Wichtigste in Kürze

  • Angesichts der Proteste in Belarus hat Russland seinen Beistand im Ernstfall zugesichert.
  • Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko haben die Situation am Sonntag besprochen.

Angesichts der Massenproteste in Belarus (Weissrussland) hat Russland seinem Nachbarland Beistand im Ernstfall zugesichert. Das teilte der Kreml am Sonntag nach einem Telefonat von Präsident Wladimir Putin mit seinem belarussischen Kollegen Alexander Lukaschenko mit.

Beide hatten bereits am Samstag miteinander telefoniert. Russland habe seine Bereitschaft bekräftigt, «die erforderliche Hilfe bei der Lösung auftretender Probleme zu leisten», heisst es in der Mitteilung. Darin wird auf einen Vertrag beider Länder verwiesen, in dem auch die «kollektive Sicherheit» geregelt sei.

Proteste in Belarus
Alexander Lukaschenko (l), Präsident von Belarus (Weissrussland), grüsst seine Anhänger bei einer Kundgebung auf dem Unabhängigkeitsplatz. Dort haben gestern am 15.08.2020 Tausende Menschen mit einer Schweigeminute den Demonstranten erinnert, die bei den Protesten ums Leben gekommen sind. Foto: Dmitri Lovetsky - dpa

Am Samstag hatte Lukaschenko bereits von militärischer Hilfe aus Moskau für sein Land gesprochen. Staatsmedien waren danach aber wieder zurückgerudert. In einer Mitteilung des Kremls zu dem Telefonat war keine Rede von irgendeiner Hilfe in der jetzigen Situation.

Der belarussische Analyst Artjom Schraibman hielt eine russische Militärintervention zur Unterstützung Lukaschenkos für äusserst unwahrscheinlich. «Russland rettet keine stürzenden Regimes mit Streitkräften», erklärte er in der Nacht zum Sonntag. Möglich sei, dass ein Präsident aus dem Land herausgeholt werde.

In Belarus kommt es seit der umstrittenen Präsidentenwahl vor einer Woche jeden Tag zu Massenprotesten.

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