Frankreich bereitet sich mit einem massiven Aufgebot von Sicherheitskräften auf eine neues Protest-Wochenende der «Gelbwesten» vor.
Polizisten bei den Ausschrietungen rund um die Gelbwestenproteste.
Stehen dieses Wochende wieder im Einsatz: französische Polizisten bei den Ausschrietungen rund um die Gelbwestenproteste. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch dieses Wochenende wollen die «Gelbwesten» protestieren.
  • Deshalb wird wieder ein massives Polizeiaufgebot mobilisiert.
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In der französischen Hauptstadt Paris sollten am Samstag zusammen rund 8000 Polizisten und andere Ordnungshüter eingesetzt werden, sagte der Polizeipräfekt der Hauptstadt, Michel Delpuech, heute Freitag im Sender RTL. Das entspreche dem Aufgebot der Vorwoche.

In den zurückliegenden Wochen waren Hunderttausende gegen die Reformen der französische Regierung auf die Strasse gegangen. Dabei kam es immer wieder zu gewalttätigen Krawallen. Am vergangenen Samstag waren im ganzen Land etwa 2000 Menschen festgenommen worden.

Keine tote Stadt

Delpuech sagte, Paris solle nicht den Eindruck einer «toten Stadt» vermitteln. Die Oper, der weltberühmte Louvre und andere Museen würden offen bleiben. Am vergangenen Samstag hatten der Eiffelturm, die Oper, der Louvre und Edel-Kaufhäuser aus Sicherheitsgründen ihre Pforten geschlossen.

Nach dem Terroranschlag von Strassburg hatte die Regierung an die «Gelbwesten» appelliert, an diesem Wochenende nicht zu demonstrieren. Einige Vertreter der Protestbewegung signalisierten aber, weiter auf die Strasse gehen zu wollen. Wie französische Medien berichteten, würde gemässigte Vertreter der Protestbewegung inzwischen zum Dialog aufrufen.

Staatschef Emmanuel Macron hatte zu Wochenbeginn ein Paket mit Sofortmassnahmen im Sozialbereich versprochen, um den Konflikt mit den «Gelbwesten» zu entschärfen. Sie demonstrieren seit Mitte vergangenen Monats gegen Steuererhöhungen auf Benzin und Diesel. Mittlerweile ist der Protest aber viel allgemeinerer Natur und richtet sich gegen die Regierung und Macron.

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