Medien: Britische Regierung plant 500 Pfund für alle Corona-Positiven

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Die britische Regierung überlegt, allen Corona-Positiven einen «Batzen» zu verteilen. Dies, um die Leute zu Tests und dem Einhalten der Regeln zu animieren.

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Ein Mann im Schutzanzug testet eine Frau auf das Coronavirus. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Grossbritannien lassen sich aus Job-Angst nicht alle mit Corona-Symptomen testen.
  • Die Regierung überlegt sich, einen finanziellen Anreiz für positiv getestete einzuführen.

Alle positiv auf Corona getesteten Menschen in England sollen Regierungsplänen zufolge je 500 Pfund (gut 605 Franken) erhalten. Mit der Sonderzahlung wolle die Regierung für eine bessere Einhaltung der Selbstisolation sorgen, berichteten britische Medien am Freitag. Es handele sich dabei um die «bevorzugte Position» des Gesundheitsministeriums.

Das Ministerium wollte die Berichte nicht kommentieren. Medien zitierten eine Regierungsquelle, wonach es sich bisher nur um eine Überlegung handele.

Nur wenige Briten halten sich an Regeln

Wie der «Guardian» unter Berufung auf interne Regierungsdokumente schrieb, lassen sich nur 17 Prozent der Menschen mit Corona-Symptomen testen, nur jeder vierte positiv Getestete hält sich an die Vorschriften und bleibt zehn Tage in Quarantäne. 15 Prozent der Betroffenen gingen einfach weiter zur Arbeit – aus Angst, ihren Job zu verlieren.

Derzeit bekommen nur Menschen, die Sozialleistungen erhalten und nicht von zu Hause arbeiten können, 500 Pfund bei einer Corona-Erkrankung. Falls die Unterstützung auf alle Fälle ausgeweitet würde, rechne die Regierung mit zusätzlichen Kosten von bis zu 453 Millionen Pfund in der Woche, zwölf Mal so viel wie bisher.

Lockdown bis mindestens Anfang März

Grossbritannien ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder in Europa. Täglich werden Zehntausende Neuinfektionen und zuletzt jeweils mehr als 1000 Tote gemeldet.

Seit Wochen gilt ein Lockdown mit weitreichenden Ausgangs- und Reisebeschränkungen, Schulen und nicht lebensnotwendige Geschäfte sind geschlossen. Die Massnahmen sollen Mitte Februar überprüft werden. In der Provinz Nordirland haben die Behörden den Lockdown bereits bis zum 5. März verlängert.

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