Mega-Ansturm auf Impftermine in Frankreich nach Macron-Rede
Emmanuel Macron hat am Montag für Frankreich eine strengere Impf-Politik angekündigt. Dies sorgt nun für einen grossen Ansturm auf die verfügbaren Termine.
Das Wichtigste in Kürze
- Frankreich führt bezüglich der Corona-Impfung deutlich strengere Regeln ein.
- Für das Pflege-Personal soll eine Impf-Pflicht eingeführt werden.
- Nun verzeichnet die Buchungsplattform für Impftermine neue Rekordzahlen.
Am Montagabend hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache eine teilweise Impfpflicht angekündigt. Das Pflegepersonal muss sich bis am 15. September piksen lassen. Nun schnellen die Buchungszahlen für die Corona-Impfung im Land in die Höhe.
So haben sich am Montag 926'000 Personen auf der Plattform Doctolib für die Erstimpfung eingeschrieben. Das sei ein absoluter Rekord, teilt Doctolib am Dienstagmorgen via Twitter mit. 65 Prozent der Buchungen betreffen demnach unter 35-Jährige.
Am Montagabend hatte sich rund 20'000 Menschen pro Minute für einen Piks registriert. Auch das ein neuer Rekord, wie Doctolib schreibt.
Impfpflicht in Restaurants oder Einkaufszentren
Grund für den Ansturm auf die Termine dürfte nicht nur die Impflicht für das Pflegepersonal sein. Macron verkündete am Montag noch weitere Massnahmen, die die Impfkampagne weiter antreiben sollen.
So können ab dem 21. Juli in Frankreich nur geimpfte oder negativ getestete Menschen an Kultur- und Freizeitveranstaltungen mit 50 und mehr Personen teilnehmen.
Ab August gilt die Impf- oder Testpflicht beispielsweise auch für Restaurants, Einkaufszentren oder längere Zugreisen. Da PCR-Tests ab Herbst kostenpflichtig werden, scheint für viele die Impfung die bessere Option zu sein.
Die Entscheidung von Macron stösst bei vielen Social-Media-Usern indes auf wenig Verständnis. Unter anderem kritisiert Marine Le Pen die teilweise Impfpflicht. Noch im Dezember hatte Macron versprochen, die Impfung werde freiwillig bleiben. Einige bezeichnen ihn nun als Lügner oder Diktator.