Mehrere Verletzte bei umstrittener Stierhatz in Pamplona
Am Freitag wurden bei der Stierhatz im spanischen Pamplona mehrere Läufer verletzt. Sie erlitten vor allem Prellungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Stierhatz in Pamplona verletzten sich am Freitag fünf Läufer.
- Seit 1924 kamen 16 Personen beim «Sanfermines»-Fest ums Leben.
- Inzwischen ist die Stierhatz auch in Spanien umstritten.
Am Freitag fand die erste Stierhatz des diesjährigen «Sanfermines»-Festes in Pamplona im Norden Spaniens statt. Dabei wurden mindestens fünf Läufer leicht verletzt.
Sie hätten vor allem Prellungen erlitten, schwere Verletzungen durch die spitzen langen Hörner der Bullen habe es nicht gegeben. Das berichtete der staatliche TV-Sender RTVE von der ebenso berühmten wie umstrittenen Veranstaltung. Einer der jungen Männer habe bei einem Sturz eine Gehirnerschütterung erlitten. Alle kamen ins Krankenhaus.
Hetzjagd inzwischen auch in Spanien umstritten
Das Fest zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín hatte am Vortag begonnen und endet nächsten Freitag. Täglich werden am frühen Vormittag sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und auch mehrere zahme Leitochsen durch die engen Gassen der Altstadt für die Stierkämpfe am Abend bis in die Arena gejagt.
Bei den Mutproben der vorwiegend jungen Männer über die 825 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende Läufer verletzt. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009.
Auch dieses Jahr protestierten Tierschutzgruppen gegen die traditionsreiche Veranstaltung. Diese findet bereits seit 1591 statt und wurde von Ernest Hemingway in seinem Roman «The sun also rises» (Deutsch: «Fiesta») berühmt gemacht.
Inzwischen ist sie aber auch in Spanien umstritten ist. Die Aktivisten hüllten sich von Kopf bis Fuss in blutrote Gewänder und hielten Schilder mit dem Spruch «Pamplona: Gewalt und Tod für Bullen» in mehreren Sprachen hoch. Trotz aller Kritik lockt das Fest unzählige Touristen aus aller Welt an.