Menschenhandel in Deutschland: Zahl der Opfer gestiegen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Opfer von Menschenhandel in Deutschland ist um 25 Prozent gestiegen.
- Im vergangenen Jahr gab es 671 Opfer – ein Viertel davon waren Kinder und Jugendliche.
In Deutschland ist die Zahl der von der Polizei ermittelten Opfer von Menschenhandel deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr gab es 671 Opfer und damit 25 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Dienstag mitteilte. Die Zahl der Verfahren im Bereich des Menschenhandels fiel demnach dagegen von 375 auf 340.
Bei knapp einem Viertel der Opfer handelte es sich um Kinder und Jugendliche. Von den 671 Opfern waren laut dem sogenannten Bundeslagebild Menschenhandel und Ausbeutung 171 noch minderjährig.
Die Polizei ermittelte laut BKA im vergangenen Jahr 489 Opfer sexueller Ausbeutung. Dabei gab es im Vergleich zum Vorjahr nahezu keine Veränderung. Dagegen stieg die Zahl der Opfer im Bereich der Arbeitsausbeutung von 48 im Jahr 2016 auf 180 im Jahr 2017.