Unicef: Jedes dritte Opfer von Menschenhandel ist minderjährig

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Deutschland,

Laut der UN-Organisation Unicef ist jedes dritte Opfer vom Menschenhandel ein Kind. Unicef vermutet, dass die Zahlen jedoch noch höher liegen.

Drei Kinder sitzen vor einem geschlossenen Laden.
Drei Kinder sitzen vor einem geschlossenen Laden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Jedes dritte Opfer von Menschenhandel ist minderjährig.
  • In manchen Teilen der Welt sind es über 60 Prozent.

Weltweit ist nach Angaben von Unicef fast jedes dritte Opfer von Menschenhandel unter 18 Jahre alt. Kinder und Jugendliche machen rund 28 Prozent der entdeckten Fälle von Menschenhandel aus, wie das deutsche Komitee des Uno-Kinderhilfswerks am Sonntag in Köln mitteilte.

In Regionen wie Afrika südlich der Sahara, Zentralamerika und der Karibik, machen Kinder mit bis zu 64 Prozent demnach einen noch höheren Anteil an den registrierten Opfern aus.

«Die tatsächliche Zahl minderjähriger Opfer ist vermutlich noch höher», erklärte Unicef zusammen mit weiteren Uno-Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen. Noch immer würden viele Fälle von Menschenhandel nicht als solche erkannt. Die betroffenen Mädchen und Knaben vertrauen sich demnach aus Angst vor den Tätern oder aus Misstrauen nicht der Polizei oder den Behörden an.

Keine Kenntnisse über Rechte

Viele hätten auch keine Kenntnis über ihre Rechte, erklärte das Uno-Kinderhilfswerk weiter. Zudem würden sich Minderjährige aus Angst vor Stigmatisierung oder vor einer Rückführung in die Heimat, in der sie nicht geschützt werden, keine Hilfe suchen.

Geflüchtete, migrierte oder vertriebene Kinder seien besonders gefährdet, Opfer von Menschenhandel zu werden. Fehlen sichere und legale Wege der Flucht und Migration, wichen viele auf gefährliche, irreguläre Routen aus oder machten sich allein auf den Weg.

Auch für Knaben sei die Gefahr grösser, in die Hände von Menschenhändlern zu gelangen: Sie würden als weniger hilfsbedürftig angesehen und erhielten deshalb seltener Unterstützung.

Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta H. Fore forderte die Regierungen auf, die Sicherheit von Kindern zu gewährleisten. Das Uno-Kinderhilfswerk drängt unter anderem auf die Schaffung sicherer und legaler Fluchtwege, die Stärkung von Sozial- und Kinderschutzsystemen und mehr internationale Zusammenarbeit der Behörden. Am Montag ist der Internationale Tag gegen Menschenhandel.

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