Merkel, Putin und Macron sprechen über russischen Impfstoff

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Deutschland,

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Kremlchef Wladimir Putin über eine mögliche Impfstoff-Kooperation gesprochen.

Wladimir Putin, Präsident von Russland, in einer Videokonferenz. (Archivbild). Foto: Alexei Druzhinin/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Wladimir Putin, Präsident von Russland, in einer Videokonferenz. (Archivbild). Foto: Alexei Druzhinin/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Merkel, Putin und Macron führen derzeit Gespräche über Sputnik V.
  • Zur Sprache kamen auch die Situation in Belarus und Syrien.

Während noch über eine entsprechende Zulassung des Impfstoffs Sputnik V entschieden werden muss, sind Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron mit Kremlchef Putin bereits im Austausch.

In dem Austausch per Videoschalte sei es auch um den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V gegangen, über dessen EU-Zulassung die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) zu entscheiden habe, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. «Diese Evaluierung geschieht nach denselben Normen, die auch auf alle anderen Impfstoffe Anwendung finden», hiess es. Nach Kreml-Angaben wurden unter anderem Perspektiven «möglicher Lieferungen und der gemeinsamen Produktion dieses Präparats in EU-Ländern» diskutiert.

Coronavirus - Astrazeneca-Impfstoff
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht im Kanzleramt bei einer Pressekonferenz nach einem online Treffen mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer, in dem über den weiteren Umgang mit dem Astrazeneca-Impfstoff beraten wurde. - dpa

Die EMA prüft derzeit einen Antrag auf Zulassung von Sputnik V in der EU. Im April werden in Russland Experten der EMA zur Begutachtung der Produktion und Lagerung des Impfstoffs erwartet. Der russische Pharmakonzern R-Pharm will das Vakzin von Juni oder Juli an im bayerischen Illertissen produzieren.

Putin, Merkel und Macron hätten ausserdem über den Ukraine-Krieg gesprochen, hiess es aus Berlin und Moskau. Laut Seibert riefen Merkel und Macron dazu auf, die Verhandlungen im sogenannten Normandieformat zur Umsetzung der Minsker Vereinbarungen voranzubringen. Putin wiederum habe Besorgnis über die «von der Ukraine provozierte Eskalation der bewaffneten Konfrontation» zum Ausdruck gebracht, erklärte der Kreml. Trotz einer Waffenruhe kommt es in der Ostukraine immer wieder zu Kämpfen zwischen Regierungseinheiten und prorussischen Separatisten.

Emmanuel Macron
Der französische Präsident Emmanuel Macron besucht ein Callcenter der französischen Sozialversicherung, das sich mit Covid-19-Impfungen beschäftigt. - Keystone

Zur Sprache kamen auch die Situation in Belarus und Syrien sowie die Entwicklungen im Bürgerkriegsland Libyen. In Bezug auf die stark angeschlagenen Beziehungen zwischen Russland und der Europäischen Union habe Putin darüber hinaus die Bereitschaft Russlands zur «Wiederherstellung einer normalen entpolitisierten Zusammenarbeit» hervorgehoben, hiess es aus Moskau.

Mit Blick auf die Inhaftierung des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny teilte die Bundesregierung mit, Merkel und Macron hätten die Notwendigkeit betont, «in der Europäischen Menschenrechtskonvention verankerte Menschen- und Grundrechte einzuhalten».

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