Merkel ruft zur Impfung auf: Niemand ist Versuchskaninchen
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Bevölkerung noch einmal eindringlich dazu aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Angela Merkel unterstreicht an einer Generaldebatte erneut die Wichtigkeit der Impfung.
- Die Impfstoffe seien auf Herz und Nieren geprüft und der schnellste Weg aus der Pandemie.
- Niemand sei ein «Versuchskaninchen» für irgendwas, so die abtretende Bundeskanzlerin.
«Sie leisten damit für sich und unsere gesamte Gesellschaft einen ganz wichtigen Beitrag, den Weg aus dieser Pandemie zu finden», sagte sie am Dienstag bei einer Generaldebatte im Bundestag.
Gleichzeitig hob Merkel die Sicherheit der Impfstoffe hervor: «Natürlich war und ist niemand von uns beim Impfen in irgendeiner Form ein Versuchskaninchen», versicherte die Kanzlerin. Die Impfstoffe in Deutschland hätten alle notwendigen Phasen der klinischen Prüfung und alle Zulassungsverfahren durchlaufen.
Scholz nimmts locker
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hatte vergangene Woche in einem Interview der NRW-Lokalradios gesagt: «50 Millionen sind jetzt zwei Mal geimpft. Wir waren ja alle die Versuchskaninchen für diejenigen, die bisher abgewartet haben. Deshalb sage ich als einer dieser 50 Millionen - es ist gut gegangen! Bitte macht mit.»
Diese umstrittene Aussage verteidigte Scholz in der wohl letzten Plenardebatte vor der Bundestagswahl. Man müsse die Bevölkerung von der Impfung überzeugen - locker, gelassen und auch mit Witzen, über die auf vielen Veranstaltungen gelacht werde. «Wenn einige nicht lachen wollen und darüber sich aufregen, hat es vielleicht etwas damit zu tun, dass sie beim Blick auf ihre Umfragewerte wenig zu lachen haben.»