Merz im TV: CDU-Chef warnt vor «brutaler Ansage» der USA zur Ukraine
Friedrich Merz zeigte sich bei einem TV-Auftritt besorgt über die Ukraine-Entwicklungen. Er erwartet eine harte Haltung der USA auf der Sicherheitskonferenz.
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Bei der ZDF-Sendung «Klartext» am Donnerstagabend präsentierte sich CDU-Chef Friedrich Merz als besonnener Staatsmann. Er äusserte sich besorgt über die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Konflikt, wie «RND» berichtet.
Merz warnte vor einer «brutal harten Ansage der Amerikaner bei der Münchner Sicherheitskonferenz» am heutigen Freitag. Er habe Hinweise erhalten, dass US-Vizepräsident J.D. Vance eine äusserst konfrontative Rede halten werde, wie «RND» weiter ausführt.
Der CDU-Vorsitzende betonte am Donnerstagabend die Bedeutung der Konferenz: «Morgen wird ein sehr wichtiger Tag.» Er sieht die «Zeitenwende», von der Bundeskanzler Scholz zu Beginn des Ukraine-Krieges sprach, nun konkret eintreten.
Merz' Einschätzung im TV zur US-Position
Laut Merz drängen die USA Europa dazu, selbst für seine Sicherheit aufzukommen. Er habe diese Entwicklung schon länger kommen sehen, wie «RND» berichtet.
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Der CDU-Chef zeigte sich in der Sendung zugewandt und in Sachfragen abgeklärt. Merz nutzte die Gelegenheit, um den Bogen von Scholz' viel beachteter «Zeitenwende»-Rede zu den aktuellen Entwicklungen zu spannen.
Abgrenzung von der AfD
Neben seinen aussenpolitischen Äusserungen grenzte sich Merz deutlich von der AfD ab. Er betonte, dass die CDU mit keiner anderen Partei so weit auseinander liege wie mit der AfD, wie «Euronews» berichtet.
Auf die Frage nach einer möglichen Zusammenarbeit mit der AfD antwortete Merz: «Wollen wir wirklich mit einer Partei zusammenarbeiten, die offen ausländerfeindlich ist?» Er bezeichnete die Partei später sogar als «unappetitlich».
Einem Sohn italienischer Einwanderer sagte er anerkennend: «Die Geschichte des Ruhrgebiets wäre ohne Ihre Familien so nicht geschrieben worden, es ist eine Erfolgsgeschichte.»