Migrantencamp auf Lampedusa schon wieder deutlich überfüllt

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Italien,

Vor gut zwei Wochen haben Behörden das Flüchtlingscamp auf der italienischen Insel Lampedusa teilweise geräumt. Nun sei es schon wieder stark überfüllt.

Minderjährige Flüchtlinge gehen auf Lampedusa an Land
Minderjährige Flüchtlinge gehen auf Lampedusa an Land - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor zwei Wochen haben Behörden das Flüchtlingscamp auf Lampedusa teilweise geräumt.
  • Jetzt seit es aber bereits wieder voll, wie eine italienische Nachrichtenagentur weiss.
  • Fast 2000 Personen hielten sich in einem für 350 Personen ausgelegten Bereich auf.

Das Flüchtlingscamp auf der italienischen Insel Lampedusa ist gut zwei Wochen nach seiner teilweisen Räumung schon wieder deutlich überfüllt. Es hielten sich fast 2000 Menschen in dem Hotspot im Bezirk Imbriacola auf, der eigentlich nur für 350 Personen ausgelegt ist. Das teilte die italienische Nachrichtenagentur Ansa mit.

Allein in der Nacht und am Morgen seien drei Boote mit Migranten eingetroffen, die nach eigenen Angaben aus Syrien, Ägypten, dem Sudan und diversen westafrikanischen Staaten stammten. Zwei der Boote hätten in Tunesien und eines in Libyen abgelegt.

Lampedusa
In Lampedusa kommen immer wieder überfüllte, schlecht gewartete Schlepperboot an. - Keystone

Die Insel liegt gut 200 Kilometer südlich Siziliens und nur 150 Kilometer östlich von Tunesien. Am zweiten Juli-Wochenende hatten die Behörden schon einmal begonnen, das vermüllte Camp zu räumen, und die Marine brachte mehr als 1000 Menschen nach Sizilien.

Migranten dürfen Touri-Bezirk nicht betreten

Die Turiner Tageszeitung «La Stampa» berichtete am Mittwoch, dass die Behörden strikt darauf achteten, dass kein einziger Migrant in den von Touristen besuchten Teil des nur acht Kilometer langen Eilands gelangt. Neue Wachtürme wurden errichtet, Soldaten seien dort im Einsatz. «Die Insel hält stand. Es ist ein Problem, von dem die Touristen zum Glück nichts merken», sagte Lampedusas Bürgermeister Filippo Mannino.

Diese hatten dem Zeitungsbericht zufolge andere Probleme: Weil Bankautomaten und Kartenzahlsysteme gerade nicht funktionierten, seien einige auf Tagestrip nach Palermo (Sizilien) gereist, um Bargeld abzuheben.

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