Mindestens 18 Tote bei Schiffsunglücken mit Migranten in der Ägäis
In der Nacht zum Donnerstag sind in Griechenland zwei Schiffe mit Migranten gesunken. Dabei kamen mindestens 18 Menschen ums Leben.
Das Wichtigste in Kürze
- In Griechenland sind in der Nacht zum Donnerstag mindestens 18 Bootsmigranten gestorben.
- Vor der Ostküste der Insel Lesbos sank ein Boot mit 40 Menschen an Bord.
- Neun von ihnen konnten gerettet werden, nach 15 weiteren wird noch gesucht.
Bei zwei Schiffsunglücken sind in Griechenland in der Nacht zum Donnerstag mindestens 18 Migranten ums Leben gekommen. Vor der Ostküste der Insel Lesbos in der Ägäis sank bei starkem Wind ein Boot mit 40 Menschen an Bord.
Bei den Insassen soll es sich ausschliesslich um Frauen gehandelt haben. Bis zum Morgen wurden 16 von ihnen tot geborgen, wie die griechische Küstenwache mitteilte. Neun wurden gerettet, nach mindestens 15 weiteren Frauen wurde mit Booten und Hubschraubern gesucht.
Dramatisch verlief die Nacht auch auf der Insel Kythira im Süden der Halbinsel Peloponnes. Dort war am Mittwochabend bei starkem Wind ein Segelboot mit rund 95 Migranten auf eine felsige Steilküste geprallt und auseinandergebrochen. Bis zum Morgen wurden zwei Menschen tot geborgen. Rettungskräften und Einwohnern gelang es, 80 weitere in Sicherheit zu bringen.
Videoaufnahmen zeigten, wie die verzweifelten Menschen versuchten, die Steilwand hinaufzuklettern. Auch in diesem Fall dauerte der Bergungseinsatz am Donnerstag noch an.
Starke Winde und gefährliche Wellen
Vielerorts in der Ägäis herrschen aktuell für die Jahreszeit typische starke Winde und Wellengang. Dennoch versuchten Migranten zuletzt wieder verstärkt, von der türkischen Westküste und Ländern im Nahen Osten nach Griechenland zu gelangen. Die Boote sind meist heillos überfüllt und in schlechtem Zustand, immer wieder kommt es zu schweren Unglücken.