Erdbeben

Mindestens 80 Verletzte bei Erdbeben in Westtürkei

Keystone-SDA
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Türkei,

Im Nordwesten der Türkei wurde in der Nacht zum Mittwoch ein Erdbeben mit der Stärke 5,9 gemessen. Die Anzahl der Verletzten ist auf mindestens 80 gestiegen.

dpatopbilder - Beschädigte Geschäfte in Duzce. Foto: Khalil Hamra/AP/dpa
dpatopbilder - Beschädigte Geschäfte in Duzce. Foto: Khalil Hamra/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Khalil Hamra

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht zum Mittwoch erschüttert ein Erdbeben mit Stärke 5,9 die Türkei.
  • Mindestens 80 Personen wurden dadurch verletzt.
  • Es soll mehr als 100 Nachbeben gegeben haben.

Ein Erdbeben der Stärke 5,9 hat in der Nacht zu Mittwoch den Nordwesten der Türkei erschüttert. Die Zahl der Verletzten stieg auf mindestens 80.

Das berichtete der staatliche Nachrichtensender TRT am Mittwoch. Ein Mensch sei schwer verletzt, berichtete der Sender CNN Türk. Er soll aus Panik aus dem Fenster gesprungen sein und sich dabei verletzt haben.

Das Epizentrum des Bebens lag in der Schwarzmeerprovinz Düzce, wie Afad mitteite. Selbst in der etwa 200 Kilometer entfernten 16-Millionen-Metropole Istanbul und der türkischen Hauptstadt Ankara waren die Erdstösse gegen 4.00 Uhr Ortszeit zu spüren.

Türkei
Menschen sitzen auf der Strasse in der Provinzhauptstadt Düzce nach dem Erdbeben. - Keystone

Laut Katastrophenschutzbehörde Afad gab es mehr als 100 Nachbeben. Menschen übernachteten in Decken gehüllt auf öffentlichen Plätzen, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Einige wiesen Schäden auf.

Der Bürgermeister der gleichnamigen Provinzhauptstadt Düzce, Faruk Özlü, berichtete im Sender CNN Türk von Panik unter Bewohnern. Der Katastrophenschutz teilte mit, die Stromversorgung in der Region zu Kontrollzwecken unterbrochen zu haben. Die Behörde rief alle Menschen auf, Ruhe zu bewahren.

Nur wenige Länder sind häufiger von schweren Erdbeben betroffen als die Türkei, denn dort grenzen zwei der grössten Kontinentalplatten aneinander: die afrikanische und die eurasische. Der grösste Teil der türkischen Bevölkerung lebt faktisch in ständiger Erdbebengefahr.

Schweres Erdbeben erschütterte Türkei im Jahr 2020

Bei einem der folgenschwersten Beben der vergangenen Jahre kamen im Oktober 2020 in Izmir mehr als 100 Menschen ums Leben. Im November 1999 waren bei einem Beben der Stärke 6,3 in der Region Düzce etwa 900 Menschen gestorben.

Im September desselben Jahres war die Türkei von einer der schwersten Naturkatastrophen in ihrer Geschichte getroffen worden: Ein Beben der Stärke 7,4 in der Region um die nordwestliche Industriestadt Izmit kostete mehr als 17'000 Menschen das Leben. Für die grösste türkische Stadt Istanbul erwarten Experten in naher Zukunft ebenfalls ein starkes Beben.

Die Geographieprofessorin Fadime Sertcelik hält es indes nicht für sehr wahrscheinlich, dass durch die aktuellen Erschütterungen weitere Beben ausgelöst werden. Das sagte die Wissenschaftlerin bei CNN Türk.

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