Minister Müller: Deutschland sollte 2000 Migranten aufnehmen

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Deutschland,

Laut dem Entwicklungsminister Gerd Müller soll Deutschland 2000 Migranten vom niedergebrannten Flüchtlingslager in Moria aufnehmen.

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Migranten fliehen vor einem erneuten Feuers mit ihren Habseligkeiten aus dem Flüchtlingslager Moria. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht auf Mittwoch kam es zu einem Grossbrand im Flüchtlingslager Moria.
  • Der deutsche Entwicklungsminister fordert, dass Deutschland 2000 Migranten aufnimmt.
  • Laut Gerd Müller sollen auch andere Länder Flüchtlinge aufnehmen.

Entwicklungsminister Gerd Müller hat nach dem Grossbrand im griechischen Lager Moria gefordert, in Deutschland 2000 Migranten von dort aufzunehmen. Deutschland solle mit einem entsprechenden «Zeichen der Humanität» vorangehen, sagte der CSU-Politiker am Mittwochabend in der ARD.

«Ich persönlich bin der Meinung, dass wir die Angebote der deutschen Länder annehmen sollten.» Bisher hat die Bundesregierung eine solche Position vermieden und lediglich davon gesprochen, dass Deutschland Griechenland helfen werde.

Gerd Müller
Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. - dpa

Mehrere Bundesländer hatten konkrete Zahlen von Migranten genannt, die sie bereit seien, zusätzlich aufzunehmen. Diese hatten den zuständigen Bund aufgefordert, dem zuzustimmen – allerdings müsste der dann auch einen Grossteil der Kosten tragen.

Auch andere Länder sollen Flüchtlinge aufnehmen

Müller forderte andere EU-Länder auf, sich ebenfalls zur Aufnahme bereitzuerklären. «Acht starke Staaten können dieses Problem jetzt lösen», sagte er. «Ich fordere Frankreich und andere Länder auf: Wir können nicht auf die Letzten warten, es gibt hier keine Einstimmigkeit.» Man können die Menschen nicht im Wald kampieren lassen.

Verärgert zeigte sich der Minister über die EU-Kommission. «Es war absehbar, dass es zu einer solchen Katastrophe kommt.» Das sagte er mit Blick auf die Überbelegung des Lagers und die Zustände dort.

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Das niedergebrannte Flüchtlingslager in Moria auf der griechischen Insel Lesbos. - Keystone

Aber: «Ich höre kein Signal aus Brüssel.» Er erinnerte daran, dass die Lage auf den griechischen Inseln nicht das einzige Problem sei. «Die nächste Katastrophe bahnt sich auf dem Balkan an oder im Libanon, wo wir dramatische Zustände haben», sagte Müller.

Bei offensichtlich gelegten Bränden in der Nacht zum Mittwoch war das Lager Moria fast vollständig zerstört worden. Dort waren statt der vorgesehenen 3000 Migranten mehr als 12'000 untergebracht. Das Flüchtlingslager befindet sich auf der griechischen Insel Lesbos.

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