Mit Brennstoffzelle: Wasserstoff-BMW nimmt Gestalt an
BMW arbeitet momentan an einem Wasserstoffauto-Projekt. Das Fahrzeug mit Brennstoffzelle soll 2022 in Kleinserie gebaut werden.
Das Wichtigste in Kürze
- BMW arbeitet aktuell an einem Wasserstoff-Auto.
- 2022 soll das Fahrzeug in einer Kleinserie produziert werden.
- Auf ein Wasserstoff-Serienfahrzeug für Kunden müsse man aber noch etwas warten.
Grosse Reichweite, kurzer Tankvorgang und eine Leistung von 374 PS. Bei der Entwicklung eines neuen Wasserstoff-Antriebs hat sich BMW hohe Ziele gesteckt. Wie weit ist der Hersteller mit seinem Projekt?
BMW macht Fortschritte auf dem Weg zu einem Auto mit Brennstoffzelle, das 2022 in einer Kleinserie gebaut werden soll.
Der BMW i Hydrogen Next basiere auf dem heutigen X5-SUV, habe einen Antrieb mit 374 PS. Er schaffe «garantiert grosse Reichweiten bei allen Wetterbedingungen», sagte Projektleiter Jürgen Guldner.
Brennstoffzelle aus Zusammenarbeit mit Toyota
«Der Tankvorgang nimmt nur drei bis vier Minuten in Anspruch.» Die Brennstoffzellen im BMW i Hydrogen Next stammten aus der seit 2013 laufenden Zusammenarbeit mit dem japanischen Autobauer Toyota.
BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich sagte: «Der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb kann langfristig eine vierte Säule in unserem Antriebsportfolio werden. Hier bietet sich insbesondere das obere Ende unserer X-Familie an.» Das langfristige Potenzial stehe für BMW ausser Frage.
Ein Wasserstoff-Serienfahrzeug für Kunden werde BMW aber frühestens in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts vom Band laufen lassen. Heute fehlten genug grüner Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen und ein europäisches Wasserstoff-Tankstellen-Netz.
BMW profitiert von Fördergeldern
Sobald die Rahmenbedingungen geschaffen seien, würden Wasserstoff-Fahrzeuge eingesetzt werden. Dies «vor allem in Anwendungen, die nicht direkt elektrifizierbar sind, also etwa im Schwerlastverkehr auf der Langstrecke», sagte Fröhlich.
Mit Fördergeldern des Bundeswirtschaftsministeriums arbeitet BMW an der Entwicklung von flachen, billigeren Wasserstoffdrucktanks. Mit dabei sind die Technische Universität Dresden, das Leichtbauzentrum Sachsen, die Hochschule München und der Werkstoffexperte Wela.
Sie sollen die Fahrzeuge im Vergleich zu batterieelektrischen Fahrzeugen wettbewerbsfähiger machen.