Mitarbeiter von Audi Ungarn treten in einwöchigen Streik
Am ungarischen Standort des deutschen Autohersteller stehen die Maschinen still. Arbeiter unterstreiche ihrer Forderung nach mehr Lohn mit einem Streik.

Das Wichtigste in Kürze
- In Ungarn sind tausende Mitarbeiter von Audi in den Streik getreten.
- Sie fordern eine Lohnerhöhung.
Tausende Mitarbeiter des deutschen Autoherstellers Audi sind am ungarischen Produktionsstandort Györ in einen einwöchigen Streik getreten.
Der Ausstand begann wie geplant heute Donnerstag um 06.00 Uhr, wie ein führender Vertreter der Unabhängigen Gewerkschaft bei Audi Hungaria (AHFSZ) bestätigte. Die Produktion stehe seitdem still, fügte er hinzu.
Lohnerhöhung von 18 Prozent
Zu dem Streik hatte die AHFSZ aufgerufen, um ihren Lohnforderungen Nachdruck zu verleihen. Die Arbeitnehmervertretung verlangt eine Steigerung der Löhne um 18 Prozent und um mindestens 75'000 Forint (umgerechnet 266.70 Franken).
Die Unternehmensführung hatte Lohnerhöhungen von jeweils zehn Prozent in diesem und im nächsten Jahr angeboten. Die Gewerkschaft hatte mit einem zweistündigen Warnstreik am vergangenen Freitag ihre Kampfbereitschaft signalisiert.
Grösster ausländischer Investor in Ungarn
Audi Hungaria ist mit seinem Werk in Györ, 100 Kilometer westlich von Budapest, der grösste ausländische Investor in Ungarn. Die Ingolstädter haben seit der Einweihung des Produktionsstandortes 1993 fast sechs ein halb Milliarden Franken investiert.
2017 liefen in Györ 105 000 Fahrzeuge und fast zwei Millionen Motoren vom Band. Zum 31. Dezember 2017 waren dort 12'307 Mitarbeiter beschäftigt.