Neujahr

Moskau: 63 Soldaten bei ukrainischen Raketenschlägen getötet

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Ukraine,

Russland hat den Tod von 63 Soldaten durch ukrainische Raketen im Donbass an Neujahr bestätigt. Damit beginnt das Jahr für Putin mit Verlusten im Ukraine-Krieg.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu.
Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu. - ---/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue Jahr begann mit russischen Verlusten im Ukraine-Krieg.
  • Moskau bestätigte den Tod von 63 Soldaten bei Raketenbeschuss.
  • Das ukrainische Militär sprach zuvor von 400 getöteten Russen.

Auch an Neujahr gab es in der Ukraine keine Feuerpause. Das Jahr begann mit Verlusten auf der russischen Seite, wie Moskau nun einräumt. Kiew hatte zuvor von einer deutlich höheren Zahl gesprochen.

Russland hat nach den ukrainischen Raketenschlägen im Donbass in der Nacht zu Neujahr den Tod von 63 Soldaten bestätigt.

Die Raketen seien in eine vorübergehende Unterkunft in Makijiwka eingeschlagen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag mit. Den Angehörigen werde alle Hilfe zuteil, hiess es in der Mitteilung.

Russland unter Druck wegen Toten

Russland nennt sonst kaum Zahlen zu getöteten Soldaten in den eigenen Reihen. Es handelte sich um die bisher höchste von Russland selbst genannte Zahl von Toten an einem Ort. Zuvor hatte das ukrainische Militär von 400 getöteten russischen Soldaten und 300 Verletzten gesprochen.

Am Montag berichteten dann auch kremlnahe Telegram-Kanäle und Kriegskorrespondenten von zahlreichen Toten in dem Ort im Gebiet Donezk. Die Rede war von mehr als 70 Toten und mehr als 100 Verletzten.

Die Berichte erhöhten den Druck auf das Ministeriums in Moskau. Dieses nannte am Nachmittag dann im täglichen Kriegsbulletins eine Zahl, die von vielen für zu niedrig gehalten wird. Die russische staatlichen Nachrichtenagentur Tass hatte am Sonntag über einen schweren Angriff berichtet – und von 15 Verletzten gesprochen. Das wurde weithin als Lüge und Kriegspropaganda kritisiert.

Zu sehen waren in den sozialen Netzwerken Bilder und ein Video von Trümmern eines völlig eingestürzten Gebäudes. Demnach wurden unter den Trümmern weitere Tote und Verletzte vermutet. Medien berichteten, dass die im Zuge der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Teilmobilmachung einberufenen Reservisten sich in dem Gebäude versammelt hätten, um Neujahr zu feiern.

Demnach wurde das ukrainische Militär wegen der hohen Aktivität von Datenverkehr mit Mobiltelefonen auf den Standort aufmerksam. Unbestätigten Berichten zufolge soll sich das Gebäude neben einem Munitionsdepot befunden haben, weshalb es zu verheerenden Explosionen gekommen sei.

Informationsminister kritisiert Generäle

Der von den russischen Besatzern eingesetzte stellvertretende Informationsminister Daniil Bessonow rief in seinem Nachrichtenkanal bei Telegram dazu auf, jene zur Verantwortung zu ziehen, die zugelassen hätten, die Männer in einem Gebäude unterzubringen.

Auch in der Vergangenheit gab es immer wieder Berichte über folgenreiche Fehler von russischen Kommandeuren in diesem Krieg. Kremlchef Putin musste in dem von ihm am 24. Februar begonnenen Einmarsch in die Ukraine schon eine Vielzahl an Niederlagen hinnehmen.

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