München: Menschenkette gegen AfD nach tragischem Anschlag
Nach einem Anschlag in München bildeten Hunderte eine Menschenkette gegen die AfD. Sie protestierten gegen die Instrumentalisierung der Opfer.

Am Wochenende kam es in München zu emotionalen Szenen nach einem tragischen Anschlag. Wie «BR» berichtet, bildeten etwa 600 Menschen eine Menschenkette gegen AfD-Politiker am Anschlagsort.
Sie wollten verhindern, dass die Partei den Vorfall politisch ausnutzt. Der Anschlag ereignete sich am Donnerstag, als ein Auto in eine Demonstration fuhr.
Die «Süddeutsche Zeitung» meldet, dass dabei eine Mutter und ihre zweijährige Tochter tödlich verletzt wurden. Mindestens 37 weitere Menschen erlitten Verletzungen.
München: Gegenüberstellung am Tatort
Die AfD hatte zu einer Mahnwache am Königsplatz aufgerufen. Laut «BR» versammelten sich dort etwa 70 AfD-Sympathisanten.
Ihnen standen 600 Gegendemonstranten gegenüber.

Die Polizei war mit zahlreichen Beamten vor Ort. «BR» berichtet, dass sie die beiden Gruppen auf Abstand hielten.
Die Situation blieb angespannt.
Vorwürfe der Instrumentalisierung
Die Gegendemonstranten warfen der AfD vor, den Wunsch der Opferfamilie zu missachten. Wie die «Süddeutsche Zeitung» schreibt, hatte die Familie darum gebeten, den Tod ihrer Angehörigen nicht zu instrumentalisieren.
AfD-Politiker versuchten dennoch, Blumen am Tatort niederzulegen. Dabei wurden sie von einer Menschenkette blockiert.
Trauer und Gedenken
Die Stadt selbst reagierte mit Trauer auf den Anschlag und hat ein Kondolenzbuch im Rathaus ausgelegt.
Bürger können sich dort eintragen. Zudem fand am Sonntag ein interreligiöser Gedenkgottesdienst statt.
Dieser wurde für Betroffene, Helfer und Stadtmitarbeiter abgehalten. Der Gottesdienst wurde auch live übertragen.