AfD und CDU einig: Schulen in Landkreis müssen Flagge hissen
Im Jerichower Land müssen Schulen mit Fahnenmast täglich die Deutschland-Flagge hissen. Der Beschluss kommt von AfD und CDU gemeinsam.

Im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt müssen Schulen mit Fahnenmast ab sofort täglich die Deutschland-Flagge hissen. Der Kreistag beschloss dies auf Grundlage eines Antrags der AfD, unterstützt durch Stimmen der CDU.
Die Regelung betrifft laut «Bild Zeitung» insgesamt 15 Schulen, darunter Sekundarschulen, Gymnasien, Förderschulen und eine Berufsschule. Grundschulen sind ausgenommen, da sie nicht unter die Zuständigkeit des Landkreises fallen.
Hintergrund zum Beschluss von AfD und CDU
Die AfD begründete den Antrag mit der aktuellen gesellschaftlichen Lage, die durch wirtschaftliche, soziale und religiöse Differenzen zunehmend belastet sei. Ziel sei es, ein „verbindendes Element“ zu schaffen.
Zudem soll die Zugehörigkeit zur Nation als „Schicksalsgemeinschaft“ betont werden. „Ein bisschen Patriotismus kann nicht schaden“, sagte der Kreistagsvorsitzende Markus Kurze (CDU) der „Volksstimme“ zu dem Antrag.
Demnach soll auch SPD-Landrat Steffen Burchhardt dafür gestimmt haben.
Umsetzung der neuen Regelung
Die Umsetzung des Beschlusses hat bereits begonnen. Das Roland-Gymnasium in Burg hisste als erste Schule die Flagge. Schüler reagierten gelassen auf die Massnahme, während Kritiker den politischen Hintergrund des Beschlusses hinterfragen.
Unklar bleibt jedoch, ob alle betroffenen Schulen über einen Fahnenmast verfügen. Auf Nachfrage konnte der Kreis keine genaue Zahl nennen, wie «Focus Online» berichtet.
Der Landkreis rechnet laut des Berichts damit, dass eine Flagge halbjährlich durch Wind und Wetter verschleisst. Demnach würden zwei Flaggen pro Jahr gebraucht: Der Landkreis geht von 140 Euro an Kosten pro Schule aus.