Mutmasslicher Bombendroher aus der Schweiz weiter auf freiem Fuss

Keystone-SDA
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Österreich,

Der mutmassliche Verursacher der Bombendrohungen in Österreich bleibt auf freiem Fuss, trotz Verdachts und EU-Haftbefehl.

ÖBB
Die Bombendrohung brachte auch einen wirtschaftlichen Schaden für die ÖBB. - APA/ROBERT JAEGER

Nach einer Serie von Bombendrohungen gegen zahlreiche Einrichtungen in Österreich befindet sich der mutmassliche Täter aus der Schweiz weiter auf freiem Fuss. Das teilte die Staatsanwaltschaft St. Gallen der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit.

Der Mann habe nach wie vor Zugriff auf seinen Laptop sowie sein Handy, teilte ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft St. Gallen der APA mit. Auf die Frage, ob somit nicht weiter Drohschreiben verschickt werden könnten, betonte der Sprecher, dass nach wie vor die Unschuldsvermutung gelte.

Die Staatsanwaltschaft in St. Gallen habe das Verfahren noch nicht übernommen. Es seien noch weitere Unterlagen aus Österreich ausständig, hiess es aus St. Gallen.

Auslieferung an andere Länder erfordert Zustimmung

Von Seiten der in Österreich involvierten Anklagebehörde in Linz wurde betont, dass zuletzt am 12. Februar «Unterlagen mit dem neuerlichen Ersuchen um Übernahme des Verfahrens bezogen auf vier Drohschreiben verschickt wurden», wie eine Sprecherin mitteilte.

Einer Auslieferung an andere Staaten müssen Schweizer Staatsbürgerinnen und Staatsbürger zustimmen.

Nachdem der mutmassliche Täter dies nicht gemacht hat, ist Österreich auf die eidgenössische Justiz angewiesen. «Wir werden dieser Person ohne die Schweizer Behörden nicht habhaft», hatte eine Sprecherin von der Linzer Staatsanwaltschaft zur APA im Oktober gesagt.

Wirtschaftlicher Schaden für ÖBB

Unterdessen wurde das Ausmass des wirtschaftlichen Schadens für die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB bekannt: Der Betrag liege im höheren fünfstelligen Bereich, teilte ein Sprecher der ÖBB auf Anfrage der APA mit.

Die Bombendrohungen gegen diverse österreichische Bahnhöfe sowie Schulen und Einkaufszentren wurden Ende September und Anfang Oktober per Mail an deren lokale Landespolizeidirektionen geschickt.

Nachdem sich die Bombendrohungen gegen die Bahnhöfe im Wortlaut ähnelten, ging man bereits früh davon aus, dass es sich um denselben Täter handelte.

Mehrere Dutzend Bombendrohungen

Insgesamt ereigneten sich mehrere Dutzend Bombendrohungen, neben Bahnhöfen auch gegen Schulen, das Wiener Straflandesgericht sowie Einkaufszentren.

Der damals 20-jährige Schweizer wurde daraufhin durch die österreichischen Sicherheitsbehörden unter Federführung der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) als Verdächtiger ausfindig gemacht und ein EU-Haftbefehl auf Basis eines Rechtshilfeersuchens gegen ihn erlassen. Auch eine Razzia wurde damals durch die Schweizer Exekutive bei ihm durchgeführt.

Für welche und wie viele Drohungen der Verdächtige konkret verantwortlich sein könnte, ist unklar.

Gerüchte um psychische Krankheit

Gerüchte, wonach es sich bei dem Verdächtigen um einen psychisch kranken Mann handle, der aus einer Klinik die Drohungen verschickt hätte, wies die Staatsanwaltschaft St. Gallen zurück.

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Kommentare

User #4599 (nicht angemeldet)

Wahrscheinlich wird demnächst eine Prämie gesprochen. ES kann nicht sein das ein Schweizerbürger in U-Haft muss nur wegen einer Bombendrogung.

DiVa M.

Das ein Typisches Handeln der Schweizer Kuschel-Justiz. Sollte etwas passieren, sind die mitverantwortlich.

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