Mutmasslicher Drogenbaron in Spanien unter Auflagen freigelassen
Der mutmassliche Drogenbaron Manuel Charlín ist wieder frei nach nur zwei Tagen Haft.
Das Wichtigste in Kürze
- Manuel Charlín, mutmassslicher Drogenboss, kommt in Spanien wieder frei.
- Charlín muss sich alle 15 Tage beim Gericht melden, so die Auflage.
Der mutmasslich älteste Drogenpate Spaniens, der 85 Jahre alte Manuel Charlín, ist zwei Tage nach seiner Festnahme wieder auf freiem Fuss. Charlín wurde am Freitag in Vigo im Nordwesten Spaniens unter Auflagen freigelassen. Das Oberlandesgericht der Region Galicien bestätigte auf Anfrage entsprechende Medienberichte. «Ich habe nichts gemacht», versicherte Charlín nach seiner Freilassung vor Journalisten.
Der Patriarch werde sich alle 15 Tage beim Gericht melden müssen, hiess es. Neben Charlín seien auch dessen Sohn und 14 weitere der insgesamt 28 Personen freigelassen worden, die am Mittwoch bei einer grossangelegten Aktion gegen den Drogenhandel in Galicien und anderen Regionen Spaniens festgenommen worden waren.
Bei der grossangelegten Aktion sei «eine der wichtigsten Drogenbanden» ausgehoben worden, zitierten Medien Sprecher der Polizei. «Einige der Festgenommenen spielten seit 40 Jahren Hauptrollen im Drogenhandel», hiess es weiter.
Manuel Charlín gilt seit vielen Jahrzehnten als Chef des sogenannten Clans der Charlínes. Von Galicien aus soll diese Bande nach den Erkenntnissen der spanischen Behörden einen der grössten Drogenhändlerringe Europas kontrolliert und zahlreiche Länder des Kontinents mit Drogen aus Südamerika beliefert haben.