Nach Mordfall Sarah Everard: Mehr Geld für Überwachungskameras
Der Mord an Sarah Everard in London sorgte in ganz Grossbritannien für Entsetzen. Die Sicherheit der Frauen in der Öffentlichkeit soll erhöht werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die britische Regierung will die Sicherheit der Frauen in der Öffentlichkeit erhöhen.
- Die Ausgaben für Überwachungskameras und bessere Beleuchtung werden aufgestockt.
- Auslöser dafür ist der Mordfall an der 33-jährigen Sarah Everard in Südlondon.
Die britische Regierung will nach der Tötung von Sarah Everard mehr Geld in Überwachungskameras und bessere Strassenbeleuchtung stecken. Dies, um die Sicherheit von Frauen und Mädchen in der Öffentlichkeit zu erhöhen.
«Wir müssen alles tun, damit unsere Strassen sicher sind», sagte der britische Premier Boris Johnson am Dienstag. Er kündigte eine Aufstockung der Ausgaben für bessere Beleuchtung und Überwachungskameras auf 45 Millionen Pfund (gut 52 Millionen Euro) an. Das entspricht Berichten zufolge etwas mehr als einer Verdopplung. Der Fall um die 33-Jährige hatte in Grossbritannien und darüber hinaus eine Debatte über Frauengewalt und deren Sicherheit ausgelöst.
Mutmasslicher Mörder von Sarah Everard ist Polizist
Zudem will Grossbritannien in Zukunft Zivil-Polizisten in Bars und Nachtclubs einsetzen. Die Polizei in London steht im Zentrum der Kritik, da der mutmassliche Mörder von Sarah Everard selbst Polizist. Zudem löste die Rolle der Polizei bei einer Mahnwache am vergangenen Wochenende massive Kritik aus.
Bilder von mit Gewalt abgeführten und auf den Boden gerungenen Frauen machten in den sozialen Medien die Runde. Der festgenommene Tatverdächtige im Fall Everard sollte am Dienstag in London vor Gericht erscheinen.
Sarah Everard war am Abend des 3. März im Süden von London verschwunden, als sie von einer Freundin nach Hause ging. Vermutet wird, dass der Tatverdächtige auf dem Rückweg von seiner Schicht sie von der Strasse entführte und tötete. Mittlerweile wurde ihr Leichnam in einem Waldstück in der südostenglischen Grafschaft Kent gefunden.