Tod

Nach Tod von Laura (†5): Italiener fordern Flugshow-Verbot

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Italien,

Am Samstag stürzte ein Jet der «Frecce Tricolori» ab – eine fünfjährige Zuschauerin starb. Nun fordern Italiener ein Ende solcher Flugveranstaltungen.

Frecce Tricolori
In Italien schlägt das tödliche Unglück nahe Turin hohe Wellen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nähe von Turin ist am Samstag ein Militär-Flugzeug abgestürzt.
  • Die fünfjährige Laura, die in einem Auto sass und zuschaute, wurde dabei getötet.
  • Nun werden Stimmen laut, die ein Ende der «Frecce Tricolori»-Shows wollen.

Der Schock sitzt in Italien noch immer tief: Bei Tests für eine Flugshow der «Frecce Tricolori» crashte eine Maschine der Kunstflugstaffel. Ein brennender Teil des Flugzeugs traf ein Auto mit einer vierköpfigen Familie. Die fünfjährige Laura kam ums Leben.

Immer mehr Stimmen – insbesondere aus linken Kreisen – fordern nun ein Ende solcher Shows. So zum Beispiel die Organisation «Una città in comune» aus Pisa. In der toskanischen Stadt ist für den 1. Oktober ein «Frecce Tricolori»-Spektakel angesetzt.

Auf ihrer Seite veröffentlicht «Ucic» einen Beitrag mit dem Titel: «The (air) show must stop now» («Die (Luft-)Show muss jetzt enden»). Darin fordert die Organisation die Absage des Events Anfang Oktober in Pisa.

Man sei schon immer gegen solche Veranstaltungen gewesen, heisst es. «Wir halten sie aus allen Perspektiven für nicht nachhaltig: wirtschaftlich, politisch und ökologisch.» Das gelte noch mehr in den aktuellen Krisen- und Kriegszeiten.

Nicht zuletzt fordert «Una città in comune» von den Behörden auch Respekt gegenüber den Opfern des Vorfalls von Turin.

Linke Bewegungen fordern Ende von «Kriegspropaganda»

Auch in Rom protestieren mehrere Akteure gegen die Flugshows, wie «Il Fatto Quotidiano» berichtet. Demnach hätten sich Mitglieder von «Osa», «Cambiare Rotte» und «Potere al Popolo» vor dem Verteidigungsministerium versammelt.

Frecce Tricolori
Linke Bewegungen protestieren vor dem Verteidigungsministerium in Rom gegen Flugshows. - X/@lucafaccio

Die Botschaft der linken bis kommunistischen Organisationen an den italienischen Verteidigungsminister Guido Crosetto ist klar: «Es ist inakzeptabel, dass Personen für eure Kriegspropaganda sterben.»

Der tödliche Unfall ereignete sich am Samstag in der Nähe des Flughafens Caselle in Turin. Das Flugzeug stürzte wohl wegen eines Vogelschlags ab. Laura (†5) starb, ihr Bruder Andrea (12) schwebt in Lebensgefahr. Auch die Eltern erlitten Verletzungen.

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Kommentare

User #5532 (nicht angemeldet)

Von A nach B kommen ist nötig für eine funktionierende Gesellschaft. Kunstflug dagegen ist absolut überflüssig. Und die, die ohne Kunstflug keinen Spass mehr haben können, sind sowas von arm dran.

User #3626 (nicht angemeldet)

Schweiz auch verbot, bitte

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