Jetzt äussert sich Crash-Pilot zum Flugshow-Unglück
Am Samstag stürzte nahe Turin (I) bei einer Flugshow-Übung ein Jet ab – ein Mädchen kam ums Leben. Jetzt spricht der Pilot über das Unglück.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Jet der italienischen Kunstflugstaffel «Frecce Tricolori» stürzte am Samstag ab.
- Dabei starb die fünfjährige Laura, die mit ihrer Familie vom Auto aus die Show verfolgte.
- Der Pilot beteuert, das Fahrzeug aus der Luft nicht gesehen zu haben.
Am Samstagnachmittag kam es bei einem Flugshow-Test der italienischen Kunstflugstaffel «Frecce Tricolori» nahe Turin zu einem tragischen Unfall: Während eines Formationsflugs fiel der Motor eines Jets aufgrund von Vogelschlag aus. Das sagt ein Sprecher der italienischen Luftwaffe gegenüber «Il Giornale».
Der Unfall endete für die fünfjährige Laura, die mit ihrer Familie vom Auto aus die Flugshow beobachtete, tödlich: Ein brennender Teil des abgestürzten Flugzeugs krachte auf das Auto.
Nun äussert sich der Mann, der im Cockpit des Unglücks-Jets sass, erstmals zum Unfall. Gegenüber «La Stampa» erklärt Oscar Del Do, er habe versucht, den Kurs der Maschine so lange wie möglich zu halten. Aber: «Dann musste ich mit dem Schleudersitz abspringen, weil das Flugzeug abgestürzt ist», so der Pilot.
Er beteuert, aus der Luft habe er das Auto der Familie nicht gesehen. Der 35-Jährige erlitt beim Absprung mit dem Fallschirm leichte Verletzungen. Mit mehr als 2000 Flugstunden gilt er als erfahrener Pilot. Drei Jahre flog er bereits in der «Frecce Tricolori».
Die italienische Luftwaffe spricht der Familie des toten Mädchens ihr Beileid aus: «Was Oscar Del Do fühlt, fühlt auch die gesamte Luftwaffe: unaussprechlichen Schmerz, wir sind bestürzt.»
Der zwölfjährige Bruder von Laura schwebt währenddessen noch in Lebensgefahr. Die Mutter ist schwer verletzt, der Vater wurde inzwischen aus dem Spital entlassen.