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Nach Tod von Nahel (†17): Demos gegen Polizeigewalt in Frankreich

Keystone-SDA
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Frankreich,

Nach dem Tod von Nahel, der von einem Polizisten erschossen wurde, gibt es heute in Frankreich mehrere Demos gegen Polizeigewalt.

Frankreich Nahel
Nach dem Tod des 17-jährigen Nahels herrscht in Frankreich Ausnahmezustand. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In mehreren französischen Städten wird gegen Polizeigewalt demonstriert.
  • In Paris ist die Demonstration hingegen verboten worden.

Knapp zwei Wochen nach dem Tod eines Jugendlichen bei einer Polizeikontrolle bei Paris sind am Samstag in mehreren französischen Städten Menschen auf die Strasse gegangen.

In Strassburg setze sich am Morgen ein Protestzug mit mehreren Hundert Teilnehmern in Bewegung. Die Demonstranten trugen ein Banner mit der Aufschrift «In Trauer und in Wut». Eine in Marseille geplante Demonstration wurde auf Anordnung der Polizei aus dem Stadtzentrum verlagert.

Polizei verbietet Protestmarsch in Paris

Ein Tauziehen gab es um einen im Pariser Umland geplanten Marsch im Gedenken an einen 2016 nach einer Verfolgung durch die Polizei gestorbenen jungen Schwarzen.

Seine Schwester wollte die in einem Vorort verbotene Protestkundgebung ins Zentrum von Paris verlegen. Am Samstagmorgen untersagte die Polizeipräfektur den Marsch unter Verweis auf die angespannte Lage nach den jüngsten Unruhen.

Die Versammlung sei zu spät angemeldet worden, und wegen anderer Kundgebungen ständen auch keine Polizisten zur Begleitung des Marsches zur Verfügung. Dennoch wurde erwartet, dass am Nachmittag Menschen am Place de la République zusammenkommen.

Seit dem Tod des 17-jährigen Nahel bei einer Verkehrskontrolle vor knapp zwei Wochen wurde Frankreich von schweren Krawallen und Protesten gegen Polizeigewalt erschüttert. Wiederholt kam es zu Plünderungen, Brandanschlägen und gewaltsamen Konfrontationen zwischen Polizisten und Randalierern.

Gegen den Beamten, der den tödlichen Schuss auf den Jugendlichen abgab, wird wegen Totschlagsverdacht ermittelt. Inzwischen haben die Unruhen nachgelassen. Die Sorge ist aber, dass sie zum Nationalfeiertag am 14. Juli wieder aufflammen.

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