Nach tödlichem Angriff auf 84-Jährige in Israel mutmasslicher Täter tot aufgefunden

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Israel,

Nach einem tödlichen Angriff auf eine 84-jährige Israelin in der Stadt Holon ist der mutmassliche Täter erhängt aufgefunden worden.

Polizisten bewachen den Fundort der Leiche
Polizisten bewachen den Fundort der Leiche - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Tatverdächtiger Palästinenser beging vermutlich Suizid.

«Eine vorläufige Untersuchung hat ergeben, dass es sich um die Leiche des Mordverdächtigen handelt», erklärte die israelische Polizei am Mittwoch. Nach der Attacke auf die 84-jährige am Vortag hatte die Polizei eine Grossfahndung nach dem Täter eingeleitet.

Ein Passant habe die Leiche des Palästinensers in einem belebten Ausgeh- und Einkaufsviertel im Zentrum von Tel Aviv entdeckt und die Polizei verständigt, hiess es weiter. Wie örtliche Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten, beging der Mann Suizid.

Den Angaben zufolge handelt es sich um einen 28 Jahre alten Mann aus Kalkilija im Westjordanland, der ohne gültige Arbeitserlaubnis in Israel auf einer Baustelle in Holon arbeitete.

Israels Ministerpräsident Jair Lapid bezeichnete den Vorfall als «schockierenden Angriff eines niederträchtigen und feigen Terroristen», der «eine alte Frau ermordet hat, die sich nicht wehren konnte». Die Polizei nahm in der Nacht bei Razzien im Westjordanland elf Menschen fest, von denen fünf verdächtigt wurden, an der Attacke beteiligt gewesen zu sein.

Seit einer Reihe tödlicher Anschläge auf Israelis seit März ist die Lage in der Region besonders angespannt. Die israelische Armee hat seitdem ihre Einsätze im Westjordanland verstärkt. Bei den Razzien, die nach Angaben der Armee die Festnahme von «Terrorverdächtigen» zum Ziel haben, kommt es immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstössen mit Palästinensern. Dutzende Palästinenser wurden dabei bereits getötet.

Am Dienstag hatte eine gegen die radikalislamische Hamas gerichtete Razzia palästinensischer Sicherheitskräfte im Westjordanland Proteste ausgelöst, bei denen ein Mann getötet wurde.

Ebenfalls am Dienstag gab das israelische Militär bekannt, vor drei jüdischen Feiertagen das Westjordanland und den Gazastreifen abzuriegeln. Palästinenser dürfen während des jüdischen Neujahrsfestes Rosch Haschana Ende September sowie an den Feiertagen Jom Kippur und Sukkot im Oktober nicht aus dem Westjordanland oder dem Gazastreifen nach Israel einreisen. Die Einreise ist in diesem Zeitraum «nur in humanitären, medizinischen und Ausnahmefällen erlaubt», wie die Armee erklärte.

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