Nationaldemokratische Partei Deutschlands startet Twitter-Hetze

Rowena Goebel
Rowena Goebel

Deutschland,

Die rechtsradikale Nationaldemokratische Partei Deutschlands rief mit dem Hashtag #AbschiebeChallenge dazu auf, Menschen für die Ausschaffung vorzuschlagen.

Nationaldemokratische Partei Deutschlands
Anhänger der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands hetzen auf Twitter gegen Ausländer. - Twitter/RicardaRiefling

Das Wichtigste in Kürze

  • Die rechtsradikale deutsche NPD hat mit einem Twitter-Hashtag zur Online-Hetze aufgerufen.
  • Am Mittwoch ging die #AbschiebeChallenge viral, nachdem sich Prominente beteiligt hatten.
  • Mit #TwitterDuldetNazis protestieren Nutzer dagegen, dass die Plattform die Hetze erlaubt.

Rechte haben auf Twitter dazu aufgerufen, Personen für die Ausschaffung aus Deutschland zu nominieren. Unter dem Hashtag #Abschiebechallenge beteiligten sich zahlreiche User an der Online-Hetze gegen Ausländer.

Gestartet hat das Ganze die rechtsradikale Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD). Ihre Anhänger und Politiker hatten sich mit einem Papier in den Händen fotografieren lassen, auf dem sie ihren Ausschaffungs-Vorschlag kundtaten.

Darauf genannt waren unter anderem Politikerin Sawsan Chebli, die Journalistinnen Hatice Akyün und Dunja Hayali, sowie Journalist Deniz Yücel.

Nationaldemokratische Partei Deutschlands freut sich über Beachtung

Wie sich die NPD-Zeitschrift «Deutsche Stimme» freut, konnten mit der Aktion «Gutmenschen zur Weissglut getrieben» werden. Dass Twitter die Ausländer-Hetze erlaubt, stösst vielen Nutzern sauer auf.

Das dürfte auch der Grund sein, weshalb der Challenge soviel Beachtung geschenkt wurde, wie «Meedia» berichtete. Die Tweets zu dem Hashtag, die am meisten geliked und retweeted wurden, waren fast ausschliesslich kritische Stimmen. Unter ihnen auch viele Personen des öffentlichen Lebens mit grosser Reichweite.

#TwitterDuldetNazis

Unter dem Hashtag #TwitterDuldetNazis wird nun dagegen protestiert, dass die Social-Media-Seite die rassistischen Tweets zulässt. Die Kurznachrichten sollten nach dem Regelwerk der Plattform nämlich verboten sein.

«Du darfst andere nicht gezielt belästigen oder andere Personen dazu aufrufen. Als missbräuchliches Verhalten betrachten wir einen Versuch, eine Person zu belästigen, einzuschüchtern oder zum Schweigen zu bringen», steht da. Weiter: «Du darfst keine Gewalt gegen andere Personen fördern, insbesondere nicht aufgrund der Abstammung, der ethnischen Zugehörigkeit, der nationalen Herkunft(...)»

Twitter schweigt hartnäckig zu den Vorwürfen.

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