Naturschutzbund hat Bedenken gegen Teslas Batterie-Pläne
Tesla will auf dem Gelände seiner E-Auto-Fabrik in Brandenburg Batterien selbst fertigen. Umweltverbände befürchten einen hohen Wasserverbrauch - und warnen vor einem Risiko durch Gefahrenstoffe.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Pläne von US-Elektroautobauer Tesla für eine Batteriefabrik in Grünheide bei Berlin stossen beim Naturschutzbund Nabu auf Bedenken.
«Mittlerweile ist eine richtige Batteriezellfertigung geplant, die sicher nochmal mit einem anderen Wasserverbrauch und anderen Gefahrenstoffen in Verbindung steht, als wenn nur Fertigbauteile eingebaut werden», sagte die Landesgeschäftsführerin des Nabu Brandenburg, Christiane Schröder, der Deutschen Presse-Agentur. «Der Standort dieser Batteriefabrik liegt zumindest nah an oder gar in einem Wasserschutzgebiet und unweit des hoch sensiblen und streng geschützten Löcknitztals, das ein Fauna-Flora-Habitat-Gebiet ist. Das macht uns natürlich Kopfzerbrechen.»
Tesla baut in Grünheide seine erste E-Autofabrik in Europa. Weil die abschliessende umweltrechtliche Genehmigung fehlt, wird in Schritten über vorzeitige Zulassungen gebaut. Umweltverbände und Anwohner befürchten mit der Autofabrik negative Folgen für Wasser und Tiere.
Tesla-Chef Elon Musk will in Grünheide auch die weltgrösste Batteriefabrik errichten. Ursprünglich war geplant, im Juli in Grünheide mit der Produktion von E-Autos zu beginnen. Nun droht ein späterer Start. Der Antrag zur Genehmigung des Vorhabens muss laut Landesumweltamt Brandenburg voraussichtlich erneut öffentlich ausgelegt werden, weil Tesla darin auch die Errichtung und den Betrieb einer Batteriefabrik einbeziehen will.
In der geplanten Batteriezellenfabrik will Tesla nach bisherigen Angaben aus Branchenkreisen auf Trockenelektroden mit weniger Flächenverbrauch und Energieaufwand setzen. Darin soll ein neuer Zelltyp produziert werden, der sechsmal mehr Leistung hat.