Offenbar wird gegen den französischen Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Sarkozy hat möglicherweise Wahlkampfgelder aus Libyen erhalten.
Nicolas Sarkozy und der ehemalige libysche Machthaber Muammar Gaddafi.
Nicolas Sarkozy und der ehemalige libysche Machthaber Muammar Gaddafi. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Offenbar wird gegen den früheren französischen Staatspräsidenten Sarkozy ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
  • Dabei geht es um den Verdacht, dass der Ex-Präsident Wahlkampfspenden aus Libyen erhalten haben soll.
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Nach zweitägigen Befragungen zu möglichen Wahlkampfspenden aus Libyen hat die französische Justiz ein Ermittlungsverfahren gegen den früheren Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy (63) eröffnet.

Ihm werde «passive Korruption», unerlaubte Wahlkampffinanzierung und Hehlerei bei der Hinterziehung öffentlicher Gelder Libyens vorgeworfen, bestätigte eine mit der Sache vertraute Person der Deutschen Presse-Agentur in Paris am Mittwochabend. Sarkozy weise die Anschuldigungen zurück. Er sei nun unter Justizkontrolle, hiess es weiter.

Zuvor aus Haft entlassen

Die Ermittler hatten den früheren Staatspräsidenten zuvor aus dem Polizeigewahrsam entlassen (Nau berichtete). Nach Medienberichten kehrte er nach Hause zurück. Der 63-Jährige war seit Dienstag in Nanterre bei Paris zum Verdacht einer Wahlkampffinanzierung aus Libyen befragt worden.

Es geht um schon länger erhobene Vorwürfe, wonach für Sarkozys erfolgreichen Präsidentschaftswahlkampf 2007 illegal Gelder vom Regime des damaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi geflossen sein sollen. Der konservative Politiker war von 2007 bis 2012 Präsident.

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