Die niederländische Regierung stoppt die Unterstützung für abgelehnte Asylbewerber.
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Asylministerin Marjolein Faber: «Ab dem 1. Januar 2025 wird der staatliche Beitrag für die Unterbringung von Menschen, die schon längst hätten ausreisen müssen, eingestellt.» (Symbolbild) - Pixabay

Die neue rechte Regierung in den Niederlanden stellt ihre Zahlungen für die Unterbringung abgelehnter Asylbewerber ein. «Ab dem 1. Januar 2025 wird der staatliche Beitrag für die Unterbringung von Menschen, die schon längst hätten ausreisen müssen, eingestellt.» Dies teilte Asylministerin Marjolein Faber mit.

Mit den fünf Grossstädten, in denen eine Notunterbringung nach der sogenannten Bett-Bad-Brotregelung angeboten wird, habe sie sich dazu beraten. «Ich setze mich für die Rückkehr und nicht für die subventionierte Unterbringung ein.» Dies sagte die Ministerin, die der rechten Partei für die Freiheit (PVV) des niederländischen Rechtsaussen Geert Wilders angehört.

Städte dürfen auf eigene Kosten weitermachen

Seit 2019 gab es in Amsterdam, Rotterdam, Utrecht, Eindhoven und Groningen für abgewiesene Asylbewerber eine Versorgung mit dem Allernötigsten, die verhindern sollte, dass Betroffene als Obdachlose Belästigung verursachen. Den Städten steht nun frei diese Betreuungsleistungen auf eigene Kosten fortzusetzen. Amsterdam kündigte bereits an, dies zumindest im kommenden Jahr noch zu tun.

Wie der öffentlich-rechtliche Sender NOS berichtete, gab bislang jährlich die niederländische Regierung rund 30 Millionen Euro für die Unterbringung abgewiesener Asylbewerber aus. Dies wurde als Zwischenschritt gesehen bis zu einer Rückkehr der Migranten in ihr Herkunftsland, die Ausreise in ein anderes Land oder dennoch der Erteilung eines Bleiberechts für die Niederlande.

Auch hierzulande hatte unter anderem der FDP-Politiker Joachim Stamp hat diese Woche gefordert, dass Sozialleistungen für alle Ausreisepflichtigen gestrichen werden sollten. «Alle, die unmittelbar ausreisepflichtig sind, sollten lediglich ein Ticket für den Heimflug sowie nach Ankunft im Zielland eine kleine Starthilfe von wenigen Hundert Euro bekommen.» Dies sagte der frühere NRW-Integrationsminister dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

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