Zahlen neuer Corona-Toter in Frankreich und Grossbritannien auf Tiefstand
In Frankreich und Grossbritannien sind die Zahlen der neuen Todesopfer durch die Corona-Pandemie auf einen Tiefstand gesunken.
Das Wichtigste in Kürze
- Weitere Lockerungen der Schutzmassnahmen in beiden Ländern an diesem Montag.
In Frankreich wurden am Sonntag neun Todesfälle binnen 24 Stunden gezählt, wie das Gesundheitsministerium in Paris mitteilte. Dies war die niedrigste Zahl seit Beginn der offiziellen französischen Corona-Statistiken Mitte März. In Grossbritannien wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums 36 neu Corona-Tote verzeichnet - die niedrigste Zahl seit dem 21. März.
Bereits kurz vor Bekanntgabe der neuen Corona-Zahlen hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron von einem «ersten Sieg gegen das Virus» gesprochen. Die Ausbreitung des neuartigen Erregers habe sich in Frankreich so stark verlangsamt, dass nun das ganze Land wieder zur «grünen» Zone werde, sagte Macron in einer Fernsehansprache.
Damit dürfen nun etwa auch in Paris und Umgebung alle Restaurants und Cafés ab Montag wieder öffnen - gut eine Woche früher als bislang geplant. Zudem können Alten- und Pflegeheime landesweit wieder Besucher empfangen. Ab dem 22. Juni sollen laut Macron zudem wieder «alle Schüler» - ausser an Gymnasien - zur Schule gehen können. Die Massnahmen kommen zeitgleich zur Wiederöffnung der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich.
In Frankreich wurden bis Sonntag 29.407 Todesopfer der Pandemie verzeichnet. Frankreich liegt damit auf dem fünften Platz der Länder mit der weltweit höchsten Zahl von registrierten Corona-Toten. Die Zahlen der Neuinfektionen gehen in jüngster Zeit in Frankreich jedoch deutlich zurück.
In Grossbritannien erklärte Gesundheitsminister Matt Hancock: «Wir gewinnen die Schlacht gegen diese fürchterliche Krankheit.» Auch dort sind die Zahlen der Neuinfektionen zuletzt zurückgegangen. Die offizielle Zahl der Corona-Toten in Grossbritannien liegt bei rund 41.700. In der weltweiten Statistik rangiert das Land damit hinter den USA und Brasilien auf dem dritten Platz.
Der britische Premierminister Boris Johnson hob hervor, dass die sinkende Zahl der Neuinfektionen der Regierung «Handlungsspielraum» zur Lockerung der Abstandsregeln gebe. Vorerst gilt aber weiterhin die Massgabe, dass Menschen zwei Meter Abstand voneinander halten müssen.
Andere Corona-Regeln werden in Grossbritannien aber ab diesem Montag bereits weiter gelockert. So dürfen nun auch «nicht-essenzielle» Geschäfte wie Kleidung-, Buch- und Elektronikläden wieder öffnen. Auch Zoos und Autokinos dürfen aufmachen. Gotteshäuser dürfen wieder von einzelnen Gläubigen besucht werden, Gottesdienste bleiben aber untersagt.