Nobelpreisträger Peter Handke ist im Kosovo unerwünscht
Peter Handke ist im Kosovo nicht mehr erwünscht. Das Land hat den Literaturnobelpreisträger zur «Persona non grata» erklärt.
Das Wichtigste in Kürze
- Peter Handke sei im Kosovo nicht willkommen, erklärte Aussenminister Behgjet Pacolli.
- Grund dafür ist seine pro-serbische Haltung während der Balkan-Kriege.
Der Kosovo hat Literaturnobelpreisträger Peter Handke zur Persona non grata erklärt. Handke sei im Kosovo nicht willkommen, schrieb Aussenminister Behgjet Pacolli am vergangenen Mittwochabend auf Facebook.
«Die Verbrechen zu leugnen und Verbrecher zu unterstützen ist ein schreckliches Verbrechen.» Der Kosovo hatte schon die Verleihung des Literaturnobelpreises an den Autor am Dienstag in Stockholm boykottiert.
Aufgrund seiner pro-serbischen Haltung während der Balkan-Kriege löst der Autor bis heute heftige Kontroversen aus. Kritik provozierte er auch 2006 mit einer Rede. Dies bei der Beerdigung des wegen Kriegsverbrechen und Völkermords angeklagten einstigen serbischen Staatschefs Slobodan Milosevic.
Neben dem kosovarischen Botschafter boykottierten auch die Botschafter Albaniens, Bosniens, Nordmazedoniens, der Türkei und Kroatiens die Verleihung des Literaturnobelpreises. In Stockholm protestierten zwischen 500 und tausend Demonstranten gegen die Auszeichnung Handkes.