Nutella Werbung: Werberat weist Beschwerde der Grünen zurück

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Deutschland,

Der Deutsche Werberat hat eine Beschwerde gutgeheissen. Die Grünen hatten sich an einer Nutella-Werbung gestört.

Nutella
Ein Mann hält ein Nutella-Glas. Das erste Glas Nutella lief am 20. April 1964 in einem damals noch verhältnismässig kleinen Familienbetrieb namens Ferrero in Alba vom Band, einem Städtchen im Piemont. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nutella hat nicht illegal für sein Produkt geworben.
  • Der Werberat in Deutschland weist eine Beschwerde der Grünen ab.

Der Deutsche Werberat hat eine Beschwerde der Grünen gegen die Nutella-Werbung zur Fussball-Weltmeisterschaft zurückgewiesen. Die Reklame sei weder als Aufforderung zu einer «übermässigen und einseitigen Ernährung» zu verstehen, noch nutze sie das «besondere Vertrauen von Kindern» aus, erklärte der Deutsche Werberat am Montag. Beides hatten die Grünen-Abgeordneten Renate Künast und Harald Ebner moniert und deshalb Mitte Juli Beschwerde eingereicht.

Es ging dabei um eine Sammelaktion, bei der es für den Kauf von 35 Gläsern Nutella einen Fussball gab. In der Werbung tauchten zudem Kinder auf und auf den Sammelkarten waren Nationalspieler abgebildet. Das widerspreche einer gesunden und ausgewogenen Ernährung - ausserdem werde das «besondere Vertrauen ausgenutzt, das Kindern ihren Idolen entgegenbringen», argumentierten die Grünen.

Nicht gezielt Kinder angesprochen

Der Werberat sah das anders und stellte nach eingehender Prüfung keine Verstösse gegen die Verhaltensregeln über die kommerzielle Kommunikation für Lebensmittel fest. «Auch Lebensmittel mit einem verhältnismässig hohen Zuckeranteil sind mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung vereinbar, wenn die Menge stimmt», hiess es zur Begründung. Die Sammelaktion sei mehrere Monate lang gelaufen und Nutella könne wegen der langen Haltbarkeit auch noch später konsumiert werden.

Ausserdem handele es sich nicht um Werbung, «die zielgerichtet Kinder anspricht», erklärte der Werberat. In diesem Fall hätten strengere Vorgaben eingehalten werden müssen.

Künast zeigte sich enttäuscht und sprach von einer «zweifelhaften Begründung». Sie bleibe dabei: «Kinder mit einem Fussball zu locken und dabei zum unverhältnismässigen Kauf von Nutella – 35 Gläser mit 85.000 Kalorien – zu animieren, das geht gar nicht», erklärte sie. Der Werberat müsse Firmen wie Ferrero angemessen rügen, wenn sie «zweifelhaftes Kindermarketing» betreiben.

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