Oasis-Fans wurden mit falschen Ticketanzeigen um Millionen betrogen
Über 5000 Oasis-Fans wurden Opfer eines Online-Ticketbetrugs. Wobei sie insgesamt mehr als zwei Millionen Pfund verloren.

Fans der britischen Pop-Band Oasis haben insgesamt mehr als zwei Millionen Pfund (umgerechnet etwa 2,1 Millionen Schweizer Franken) beim Kauf von Konzerttickets in Onlinenetzwerken verloren. Seit Verkaufsstart der Tickets für die Tournee in diesem Jahr seien «wahrscheinlich mindestens 5000 Fans» Opfer von Betrug geworden.
Dies teilte die britische Lloyds-Bank am Mittwoch mit. Die Bandmitglieder und Brüder Noel und Liam Gallagher hatten Ende August ihren 15 Jahre dauernden Streit beigelegt und für 2025 eine gemeinsame Welttournee angekündigt.
Der Ticketverkauf für die Konzerte in ihrer Heimatstadt Manchester sowie in Cardiff, London, Edinburgh und Dublin begann am 31. August. Kurz darauf waren alle Konzerte ausverkauft. Es kam zu Chaos, Wartelisten und einem Zusammenbruch der Verkaufsseiten, insbesondere beim Anbieter Ticketmaster.
Tickets auf nicht offiziellen Seiten
Noch am selben Tag wurden Tickets auf nicht offiziellen Wiederverkaufsseiten für mehrere Hundert oder sogar Tausend Pfund angeboten. Die Fälle von gezieltem Betrug von enttäuschten Fans durch gefälschte Ticketanzeigen in Onlinenetzwerken häuften sich anschliessend, wie die Bank erklärte.
Lloyds zählt nach eigenen Angaben etwa tausend Opfer unter seinen Kunden, die demnach im Durchschnitt 436 Pfund verloren. In einem extremen Einzelfall waren es sogar 1700 Pfund.
Neun von zehn Betrugsopfern kaufen Tickets auf Meta-Plattformen
Neun von zehn Betrugsopfern hatten den Angaben zufolge Tickets auf Plattformen des Tech-Konzerns Meta gekauft – die Mehrheit davon auf Facebook. «Der Fakt, dass so viele Fälle mit falschen Ticketanzeigen in Onlinenetzwerken beginnen, unterstreicht, wie wichtig es ist, dass diese Unternehmen härtere Massnahmen ergreifen», erklärte die Leiterin für Betrugsprävention bei Lloyds, Liz Ziegler.
Oasis wurden 1991 in Manchester gegründet und gelten als Mitbegründer der Britpop-Ära. Ihre Platten mit Hits wie «Wonderwall» und «Don't Look Back in Anger» verkauften sich millionenfach.