OECD: Fischerei muss sich besser für Klimawandel rüsten
Aus Sicht der OECD muss sich die weltweite Fischerei stärker auf den Klimawandel vorbereiten.
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Die weltweite Fischerei muss sich aus Sicht der Industriestaatenorganisation OECD stärker bisher für den Klimawandel rüsten. Der Klimawandel sei eine der grössten Herausforderungen für die Fischerei, heisst es in einem Bericht, den die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris vorgelegt hat.
Schwankungen der Meerestemperaturen, Veränderungen der Strömungen sowie häufigere extreme Wetterereignisse hätten erhebliche und zunehmende Auswirkungen auf die Fischbestände und die Lebensgrundlage der Fischer.
Nötig sei ein Verständnis dafür, wie sich der Klimawandel bereits jetzt auf die Leistung und Nachhaltigkeit des Fischfangs auswirke. Für ein nachhaltiges Fischereimanagement seien Vorhersagen der künftigen Klimaauswirkungen erforderlich. Damit der Sektor sich auf den Klimawandel einstellen könne, müsse die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Branchenvertretern und Politikern verbessert werden.
OECD fordert Emissionsreduktion in der Fischerei
Gleichzeitig müsse der Sektor seine Treibhausgasemissionen reduzieren, um zu den internationalen Bemühungen zur Klimaneutralität beizutragen, teilte die OECD mit. Hauptursache der Emissionen der Fischerei sei bislang noch der Treibstoff der Boote.
Für eine nachhaltigere Fischerei forderte die OECD in ihrem jährlichen Bericht ein Umkrempeln der bisherigen Subventionspraxis für die Branche. Um den Sektor widerstandsfähiger zu machen, müssten Subventionen, die bislang für Treibstoff sowie Bau, Kauf und den Betrieb von Schiffen gezahlt würden, auf Aktivitäten umgelenkt werden, die für die Nachhaltigkeit der weltweiten Fischerei entscheidend seien.
Dazu gehören Forschungsarbeiten zur Bewertung des Zustands der Fischbestände, die Durchsetzung von Fischereigesetzen und gezielte, zeitlich begrenzte Einkommensbeihilfen für Fischer, die von Krisen wie Hitzewellen auf See betroffen sind.