Klimawandel

Weltwetterbehörde: Klimawandel-Folgen teils unumkehrbar

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Genève,

Der Klimawandel lässt nicht nur die globale Durchschnittstemperatur steigen. Immer deutlicher werden Folgen für Meere und Eis.

Auch die natürlich Sonnenaktivität hat 2024 womöglich zu einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur beigetragen (Archivbild)
Auch die natürlich Sonnenaktivität hat 2024 womöglich zu einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur beigetragen (Archivbild) - Annette Riedl/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weltwetterbehörde warnt, dass Klimafolgen teils bereits unumkehrbar sind.
  • Die Meeresspiegel stiegen zuletzt um 4,7 Millimeter pro Jahr an.
  • 2024 lag die globale Durchschnittstemperatur 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau.

Neben der rekordhohen globalen Durchschnittstemperatur 2024 zeigen weitere Indikatoren das Voranschreiten des Klimawandels. Viele Folgen der Erwärmung seien bereits unumkehrbar, zumindest über hunderte oder tausende Jahre, heisst es im Bericht über den Zustand des Weltklimas der Weltwetterorganisation (WMO). Dazu gehöre etwa der Eisverlust und der Meeresspiegelanstieg. «Unser Planet sendet immer mehr Stresssignale aus», warnte UN-Generalsekretär António Guterres.

Einige Schlaglichter des Berichts:

- 2024 lag die globale Durchschnittstemperatur rund 1,55 Grad über dem Niveau vor der Industrialisierung (1850-1900), wie Klimaforscher schon im Januar berichtet hatten.

- Die vergangenen acht Jahre verzeichneten jedes einen Rekord beim Wärmeinhalt der Ozeane. Die Messungen begannen 1960. Die Ozeane sind sehr bedeutend für das Klima der Erde, denn sie nehmen rund 90 Prozent der durch den Anstieg der Treibhausgase entstehenden Wärme auf.

antarktis
Die Eisausdehnung der Antarktis erreicht Tiefpunkte. - keystone

- Die drei vergangenen Jahre erreichten bei der saisonal geringsten Eisausdehnung in der Antarktis mit weniger als zwei Millionen Quadratkilometern alle neue Tiefpunkte. Die Messungen begannen 1979.

- Die Gletscher weltweit verloren in den vergangenen drei Jahren so viel Masse wie nie zuvor in einer Dreijahresperiode seit Beginn der Messungen in den 70er Jahren.

- Der Meeresspiegelanstieg hat sich seit Beginn der Satellitenmessungen 1993 auf 4,7 Millimeter pro Jahr mehr als verdoppelt.

2024 erstmals 1,5 Grad über vorindustriellen Niveau

Beim Klima handelt es sich um ein träges System: Der Trend zu immer höheren Temperaturen würde auch im extrem unwahrscheinlichen Fall eines beendeten Treibhausgas-Ausstosses noch jahrzehntelang anhalten.

Das Jahr 2024 war das erste seit Messbeginn, das weltweit im Schnitt über 1,5 Grad wärmer als im vorindustriellen Mittel gewesen ist. Damit war es zugleich das wärmste je gemessene Jahr. Im Pariser Klimaabkommen war 2015 vereinbart worden, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Das Abkommen bezieht sich auf Temperaturabweichungen, die über einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren gemittelt werden. Zurzeit liegt der langfristige Wert je nach Berechnungsmethode nach Angaben der WMO zwischen 1,34 und 1,41 Grad über vorindustriellem Niveau.

Der besonders starke Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur 2023 und 2024 habe auch mit natürlich auftretenden Phänomenen wie dem Wettermuster El Niño und der Sonnenaktivität zu tun gehabt, heisst es in dem Bericht auch.

Kommentare

User #3059 (nicht angemeldet)

Klimaziele. Wie will man beweisen, ob 1,5 Grad Erwärmung natürlich oder menschengemacht sind?

User #4334 (nicht angemeldet)

Weltbevölkerung 2023: Mehr als acht Milliarden Menschen auf der Erde. 1980 lebten rund 4,45 Milliarden Menschen auf der Erde. 1950 waren es 2,5 Milliarden Menschen. 1900 nur 1,6 Milliarden.

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