Oleg Senzow unterbricht laut Russland Hungerstreik

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Russland,

Oleg Senzow war auf der Halbinsel Krim festgenommen und später zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Der Prozess wurde international scharf kritisiert.

Der inhaftierte Filmemacher Oleg Senzow aus der Ukraine macht in einem Gericht mit der linken Hand das Victory-Zeichen, während sein Urteil verkündet wird.
Der inhaftierte Filmemacher Oleg Senzow aus der Ukraine macht in einem Gericht mit der linken Hand das Victory-Zeichen, während sein Urteil verkündet wird. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ukrainische Filmemacher Oleg Senzow trat in Russischer Haft in den Hungerstreik.
  • Den seit fast fünf Monaten anhaltende Protest soll er nun unterbrochen haben.

Der in Russland inhaftierte ukrainische Filmemacher Oleg Senzow hat nach Angaben der russischen Strafvollzugsbehörde seinen seit fast fünf Monaten andauernden Hungerstreik unterbrochen. «Ja, er hat seinen Hungerstreik gestoppt», sagte der Vizechef der russischen Gefängnisbehörde, Valeri Maximenko, der Nachrichtenagentur Interfax am Freitag. Die «besten Ernährungswissenschaftler Moskaus» hätten einen Speiseplan für den 42-Jährigen erstellt. Senzows Anwalt war zunächst nicht für eine Bestätigung zu erreichen.

Ende September war Senzow zu Untersuchungen in ein Krankenhaus in der Stadt Labytnangi gebracht worden. Ein von den Strafvollzugsbehörden veröffentlichtes Foto zeigt, wie eine Ärztin die Brust des inhaftierten Kreml-Kritikers abhört. Der Filmemacher wirkt darauf deutlich dünner und älter als auf vorherigen Aufnahmen.

«Terrorismus» und Waffenhandel

Senzow war im Mai 2014 auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim festgenommen worden. Die Behörden warfen ihm «Terrorismus» und Waffenhandel vor. Der Aktivist und Dokumentarfilmer wies dies zurück, wurde aber im August 2015 zu 20 Jahren Haft verurteilt, die er in einer Strafkolonie im äussersten Norden Russlands verbüsst. Der Prozess wurde international scharf kritisiert.

Senzow trat Mitte Mai in einen Hungerstreik. Diesen wollte er erst beenden, wenn Russland alle ukrainischen «politischen Gefangenen» freilässt, hatte er damals gesagt.

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