Opel: Beschäftigte stimmen Sanierungstarifvertrag zu
Die grosse Mehrheit der Opel-Mitarbeitenden stimmten dem Tarifvertrag zur Sanierung des Unternehmens zu.

Das Wichtigste in Kürze
- Die grosse Mehrheit der Opel-Beschäftigten stimmten für Tarifvertrag.
- Dieser hilft dem angeschlagenen Autobauer für die Zukunft.
Die Opel-Beschäftigten haben mit grosser Mehrheit dem Tarifvertrag zur Sanierung des angeschlagenen Autobauers zugestimmt. Wie die Gewerkschaft IG Metall am Donnerstag mitteilte, waren 96 Prozent der abgegebenen Stimmen dafür.
Zentrale Eckpunkte der Vereinbarung sind demnach der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende Juli 2023 sowie die Zusage von Investitionen in Milliardenhöhe in allen Standorten. Der Personalabbau durch Abfindungen, Altersteilzeit und Vorruhestand ist auf 3'700 Stellen begrenzt.
Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug erklärte: «Der Zukunftstarifvertrag mit seinem langfristigen Kündigungsschutz ist ein guter Ausgangspunkt für die weiteren Verhandlungen über die Zukunft der Opel-Standorte und insbesondere des Entwicklungszentrums.» Laut dem Bezirksleiter der IG Metall Mitte, Jörg Köhlinger, verzichten die Beschäftigten auf tarifliches Zusatzgeld und zukünftige Lohnerhöhungen für die Laufzeit des Vertrages.
Opel war vor einem Jahr vom französischen PSA-Konzern übernommen worden. Dieser verordnete der Traditionsmarke mit 19'000 Mitarbeitern einen harten Sparkurs, über den Betriebsrat und Geschäftsführung monatelang stritten. Im ersten Halbjahr 2018 konnte Opel schwarze Zahlen vorweisen.