Opposition in Belarus ruft zu neuen Protesten gegen Lukaschenko auf
Die Opposition in Belarus (Weissrussland) plant einem Bericht zufolge neue Proteste gegen Machthaber Alexander Lukaschenko.
Das Wichtigste in Kürze
- Die belarussische Opposition plant erneute Proteste gegen Lukaschenko.
- Am 9. Mai soll die Bevölkerung auf die Strasse gehen.
Die Opposition in Belarus (Weissrussland) plant einem Bericht zufolge neue Proteste gegen Machthaber Alexander Lukaschenko. Er werde die Bevölkerung über die sozialen Netzwerke aufrufen, am 9. Mai auf die Strasse zu gehen, sagte der in Polen lebende frühere Kulturminister Pawel Latuschko dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag).
Am kommenden Sonntag will die Ex-Sowjetrepublik ebenso wie Russland mit einer Militärparade an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 76 Jahren erinnern.
Nach den Massenprotesten im Spätsommer und Herbst vergangenen Jahres gibt es seit Monaten allenfalls noch kleinere Aktionen.
Zehntausende festgenommen
Zehntausende Menschen wurden zeitweise festgenommen. Immer wieder gingen Sicherheitskräfte brutal gegen Demonstranten vor. Latuschko gehört dem Koordinierungsrat der Opposition an, der einen friedlichen Machttransfer in Belarus zum Ziel hat.
Hintergrund des Unmuts in Teilen der Bevölkerung ist die weithin als gefälscht geltende Präsidentenwahl im vergangenen August. Lukaschenko hatte sich dabei mit 80,1 Prozent der Stimmen zum Wahlsieger erklären lassen. Die EU erkennt ihn nicht als Präsidenten an und hat gegen den Machtapparat in Minsk Sanktionen verhängt. Der Staatschef stützt sich aber nach wie vor auf Russland als wichtigsten Verbündeten.