Optikkonzern Zeiss erzielt mehr Gewinn
Trotz Corona-Krise ist Carl Zeiss gut ins Geschäftsjahr gestartet. Dennoch sind auch bei dem Optikkonzern die Auswirkungen der Pandemie spürbar.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Optikkonzern Carl Zeiss ist gut ins erste Geschäftshalbjahr gestartet.
Unterm Strich verdiente der Konzern in den sechs Monaten bis Ende März 297 Millionen Euro, wie die Carl Zeiss AG in Oberkochen mitteilte.
Das ist ein Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg ebenfalls um sechs Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. «Wir haben das erste Halbjahr (Stichtag 30. September) insgesamt gut abgeschlossen», sagte Vorstandschef Karl Lamprecht. Im zweiten Quartal sei aber auch bei Zeiss die Corona-Pandemie deutlich spürbar gewesen.
Im für den Konzern so wichtigen China-Geschäft sei man zunächst beim Auftragseingang auf einem guten Kurs gewesen. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich der Umsatz dann im Februar aber fast halbiert, so Lamprecht, der den Konzern seit April leitet. Dies sei ein Tiefstand gewesen, von dem man sich seit März wieder erhole. Insgesamt sei der Umsatz in China im Vorjahresvergleich um 7 Prozent auf 426 Millionen Euro gesunken. Mit 90 Prozent erwirtschaftet Zeiss den Grossteil seines Umsatzes im Ausland.
In der Halbleiter-Sparte, dem Geschäft mit Anlagen für die Produktion von Mikrochips, konnte das Unternehmen um 18 Prozent zulegen. Dagegen sei der Anstieg in den Sparten Medizin- und Messtechnik deutlich moderater gewesen als in den vergangenen Jahren. Hier seien die Auswirkungen der Pandemie deutlich spürbar. Im Geschäft für Verbraucher - Brillen, Ferngläser, Objektive - ging das Wachstum wegen coronabedingter Schliessungen von Geschäften etwas zurück.
Für das Gesamtjahr wollte Zeiss keine Prognose abgeben. «Wir schauen, dass unser Unternehmen stabil durch die Krise läuft», so Lamprecht.