Einem Arzt wird vorgeworfen, Patientinnen und Angestellte heimlich in seiner Praxis gefilmt zu haben. Vor Gericht legt er ein Geständnis ab.
Der Orthopäde muss sich vor dem Landgericht Schweinfurt verantworten.
Der Orthopäde muss sich vor dem Landgericht Schweinfurt verantworten. - Daniel Vogl/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Arzt aus Unterfranken hat gestanden, Patientinnen und Angestellte heimlich etwa auf der Toilette oder bei Behandlungen in seiner Praxis gefilmt zu haben.
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«Ich schäme mich zutiefst dafür», liess der Orthopäde von seinem Verteidiger vor dem Landgericht Schweinfurt erklären. Er entschuldige sich bei den Frauen, sagte einer seiner beiden Rechtsanwälte.

Zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft, einige Frauen auch sexuell missbraucht und eine sogar vergewaltigt zu haben, äusserte sich die Verteidigung des 59-Jährigen zunächst nicht. Die Anklage geht von insgesamt acht Opfern und einem Tatzeitraum von 2016/2017 bis 2020 aus.

Der Arzt soll unter anderem Patientinnen bei Untersuchungen die Brust massiert haben, obwohl es dafür keinen medizinischen Grund gegeben habe. Zwei in seiner Praxis angestellte Frauen soll er mit einer versteckten Kamera auf der Personaltoilette gefilmt haben.

Der Orthopäde darf weiter praktizieren, allerdings vorläufig keine Frauen behandeln. Für den Prozess sind weitere vier Verhandlungstage bis Anfang Mai angesetzt.

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