Österreich: SPÖ bereit für Gespräche über Grosse Koalition
Die SPÖ zeigt sich offen für eine Koalition mit der ÖVP, nachdem die Drei-Parteien-Gespräche gescheitert sind.
Nach dem Scheitern der Gespräche zur Bildung einer Drei-Parteien-Regierung in Österreich ist die sozialdemokratische SPÖ bereit für Gespräche über eine Koalition mit der konservativen ÖVP. «Unsere Hand bleibt ausgestreckt», sagte SPÖ-Chef Andreas Babler.
Es liege jetzt an Kanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer, mit den Sozialdemokraten bilateral weiterzuverhandeln, sagte Babler in einer Pressekonferenz. Er forderte, dass die notwendige Budgetkonsolidierung nicht von Arbeitern, Rentnern und Beamten geschultert werden solle, sondern von reicheren Bevölkerungsschichten.
Ampelkoalition wäre Premiere gewesen
Zuvor hatten die liberalen Neos ihren Ausstieg aus den Koalitionsverhandlungen mit der konservativen Kanzlerpartei ÖVP und der SPÖ bekannt gegeben. Seit Mitte November hatten die drei Parteien über ein Regierungsbündnis verhandelt.
Eine solche Ampelkoalition wäre eine Premiere in Österreich gewesen. Die Gespräche waren auch ein Versuch, die rechte FPÖ nach ihrem Wahlsieg Ende September von der Macht fernzuhalten. ÖVP und SPÖ hätten im Parlament nur eine knappe Mehrheit von einer Stimme.