Österreich: Zweifel an nächtlichen Ausgangsbeschränkungen

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Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein sprach sich für die Einführung einer nächtlichen Ausgangssperre aus. Die Idee stiess jedoch auf Gegenwind.

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Wolfgang Mückstein (Grüne), Gesundheitsminister von Österreich, spricht bei einer Pressekonferenz zu den Corona-Massnahmen. Foto: Georg Hochmuth/APA/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wolfgang Mückstein äusserte die Idee einer nächtlichen Ausgangsbeschränkung.
  • Diese solle laut dem österreichischen Gesundheitsminister für alle Bürger gelten.
  • Der Vorschlag erntete fast ausnahmslos Kritik.

Für seine Idee nächtlicher Ausgangsbeschränkungen für alle Bürger hat Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) viel Kritik geerntet. Die Opposition lehnte am Montag seinen Vorschlag ab. Ebenso zeigte sich die konservative ÖVP als Koalitionspartner skeptisch.

Die Geimpften dürften nicht die Dummen sein, erklärte der Gesundheitssprecher der liberalen Neos, Gerald Loacker. Wenn es egal sei, ob man sich impfe oder teste, dann werde erst recht niemand eine Impfung abholen.

«Massiver Eingriff in persönliche Freiheitsrechte»

«Eine Ausgangssperre ist ein sehr massiver Eingriff in persönliche Freiheitsrechte, in die wirtschaftliche Situation und ins soziale Gefüge». Dies sagte SPÖ-Fraktionsvize Jörg Leichtfried. Erst sollten andere Möglichkeiten genutzt werden.

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Alexander Schallenberg (ÖVP), Bundeskanzler von Österreich, äussert sich zum Vorschlag einer nächtlichen Ausgangsbeschränkung zurückhaltend. - Keystone

Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) reagierte zurückhaltend. «Natürlich schliesse ich nicht aus, dass wir nachschärfen», sagte Schallenberg im ORF-Radio. Aber dass die Nachtgastronomie noch einmal geschlossen werde, sehe er derzeit nicht.

Seit Monatsbeginn herrscht 3G-Regel am Arbeitsplatz

Die Bevölkerung ist derzeit schon mit einer Reihe neuer Massnahmen konfrontiert: Zu Wochenbeginn trat ein Lockdown für Ungeimpfte in Kraft. Ohne Impfschutz dürfen sie das Zuhause nur für tägliche Einkäufe, Arbeit, Freiluftsport oder Notfälle verlassen. Ausserdem muss man seit Monatsbeginn am Arbeitsplatz einen Nachweis erbringen, dass man geimpft, genesen oder getestet ist (3G-Regel).

Mückstein hatte angekündigt, dass am Mittwoch über mögliche nächtliche Ausgangsbeschränkungen für alle Bürger entschieden werden solle. Samt möglicher Schliessung der Nachtgastronomie. Eine Verringerung der Kontakte zwischen den Menschen sei zwingend erforderlich.

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