Ostritzer Bürger stellen sich mit Friedensfest gegen Neonazis
Am Samstag haben Bürger und Besucher in Ostritz (D) gegen Neonazis mobilisiert. Auch Parteivertreter waren vor Ort.
Das Wichtigste in Kürze
- In Ostritz (D) fand eine Neonazi-Demo statt.
- Mit einem Friedensfest stellten sich Bürger und Bewohner gegen Rechts.
Ostritzer Bürger und zahlreiche weitere Menschen haben sich am Samstag mit einem Friedensfest gegen ein Neonazi-Festival in der 2300-Einwohner-Ortschaft im Osten Sachsens gestellt. Bereits am Freitagabend gab es zur Eröffnung unter anderem am Markt eine Menschen- und Lichterkette. Die Polizei berichtete bis zum Nachmittag von einzelnen Zwischenfällen.
An dem Friedensfest nahmen auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und die parteilose Ostritzer Bürgermeisterin Marion Prange teil. Es gab ein buntes Bühnenprogramm. «Ostritz und seine Gäste setzen gemeinsam mit dem Friedensfest wieder ein deutliches Zeichen: Hier ist kein Platz für Rassismus, Extremismus, Hass und Hetze», schrieb Kretschmer im Internetdienst Twitter. Gegen die Rechtsextremen stellten sich auch Teilnehmer einer Satire-Demo «Rechtsrocktnicht».
Das Neonazi-Festival hatte nach Polizeiangaben deutlich weniger Teilnehmer als im vergangenen Jahr, als etwa 1200 Rechtsextreme angereist waren. Die Polizei stellte nach eigenen Angaben bis Samstagmittag neun Straftaten fest, die alle dem rechten Spektrum zuzuordnen seien. Dabei ging es unter anderem um das Mitführen verbotener Messer sowie den Verkauf von T-Shirts mit verfassungsfeindlichen Symbolen. Auch ein Gürtel mit einem Hakenkreuz wurde demnach sichergestellt.