Papst rechtfertigt Äusserungen zu «Erbe des grossen Russlands»

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Italien,

Russische Jugendliche seien laut Papst Franziskus das Erbe Russlands. Diese Äusserung kam nicht bei allen gut an – nun äusserte er sich zu den Aussagen.

Papst Franziskus
Papst Franziskus ist seit dem 13. März 2013 der 266. Bischof von Rom. - keystone

Papst Franziskus hat sich für seine viel kritisierten Russland-Äusserungen gerechtfertigt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte bei einer Videoschalte Ende August russischen Jugendlichen gesagt, sie seien Erben eines grossen Russlands und sollten dieses Erbe niemals aufgeben. «Ich sprach vom grossen Russland nicht im geografischen Sinn, sondern kulturell», sagte der 86-Jährige am Montag.

Ausserdem habe er bei seinen Äusserungen nicht an den Imperialismus gedacht – vielmehr an das «sehr schöne» Erbe Russlands, so der Pontifex auf dem Rückflug von seiner Mongolei-Reise nach Rom. In der Video-Schalte hatte Franziskus russischen Jugendlichen bei der Verabschiedung gesagt: «Vergesst niemals euer Erbe.

Ihr seid die Erben des grossen Russlands.« Er erinnerte an das »grosse Russland der Heiligen, der Könige, des grossen Russlands von Peter dem Grossen und Katharina II.« Zum Schluss sagte er: »Gebt dieses Erbe niemals auf. Ihr seid die Erben der grossen Mutter Russlands.« Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gab es entsetzte Reaktionen. In der Ukraine warf man Franziskus «imperialistische Propaganda» vor.

Kein Imperialismus sondern Literatur und Musik

Er habe lediglich die Botschaft an die jungen Menschen in Russland aussenden wollen, sich ihres Erbes bewusst zu sein. Das sage er immer, so Franziskus am Montag weiter. Niemals habe er den Imperialismus gemeint, sondern etwa die russische Literatur und Musik. Denn Kultur wird nach Franziskus' Worten nicht imperialistisch weitergegeben, sondern immer im Dialog. Erneut betonte er: «Russland hat ein sehr grosses Erbe.»

Papst Franziskus hat immer wieder eine Friedenslösung in dem schon 19 Monate andauernden Krieg angemahnt. Der Vatikan hat sich seit Kriegsbeginn oft als Vermittler angeboten. In seinen öffentlichen Auftritten erinnert der Pontifex zwar regelmässig an das Leid der Ukrainer. Russland als Aggressor nennt er bei solchen Gelegenheiten aber nicht direkt, was ihn früh Sympathien in der Ukraine kostete.

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