Polcevera-Viadukt: ETH-Professor tritt von Untersuchung zurück

Denise Brechbühl
Denise Brechbühl

Italien,

ETH-Professor Bernhard Elsener sollte die Polcevera-Viadukt Katastrophe von Genua untersuchen. Nun hat er seinen Rücktritt eingereicht. Grund: Überlastung.

Polcevera-Viadukt
Die Katastrophen-Brücke in Genua. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im August 2018 kollabierte die Morandi-Brücke in Genua.
  • ETH-Professor Bernhard Elsener sollte die Katastrophe untersuchen.
  • Jetzt hat er seinen Rücktritt eingereicht.

Letzten August stürzte das Polcevera-Viadukt in Genua ein. Bei der Katastrophe starben 43 Menschen und über 500 Personen mussten ihr Zuhause verlassen.

Im Verlauf der Untersuchungen wandte sich die italienische Staatsanwaltschaft an Bernhard Elsener. Er ist ETH-Professor und CVP-Gemeindepräsident von Rüschlikon ZH. Doch nun ist der Schweizer Korrosionsexperte aus den Untersuchungen raus, wie «Blick» berichtete.

Elsener erachtete Polcevera-Viadukt Aufrag als «Ehre»

Nach dem Brückeneinsturz wurde Elsener im Herbst 2018 gebeten, einige Trägerteile der Brücke zu untersuchen. Damals sagte er, dass der Auftrag eine grosse Ehre für ihn sein.

Dem Radiosender «RSI» erklärte er darauf, dass wenn in Genua alle Trägerteile verstärkt worden wären, die Brücke noch stehen würde.

Doch damit hat er zu viel verraten: Laut Italienische Medien wurde deshalb erwogen, Elsener aus der Untersuchung auszuschliessen. Jetzt reichte der Experte selber seinen Rücktritt ein. Das Ganze sei ihm zu viel geworden. «Wenn ich weiter an dem Brücke-Gutachten gearbeitet hätte, wäre ich gar nicht mehr nach Hause gekommen», so Elsener.

Die Untersuchung führt nun ein italienischer Kollege von der Universität Pisa fort.

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