Polen will 10'000 Soldaten in Grenzregion zu Belarus stationieren

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Die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze ist weiterhin angespannt. Nun will Warschau insgesamt 10'000 Soldaten in die Region verschieben.

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Polnische Grenzschützer patrouillieren im Bereich eines neu errichteten Grenzzauns zwischen Polen und Belarus. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 10'000 polnische Soldaten sollen die Grenze zu Belarus schützen.
  • Das Ziel Warschaus: «Den Aggressor abschrecken».
  • Polen macht sich Sorgen, dass die Lage wegen der Wagner-Truppen eskaliert.

Polen plant die Stationierung von insgesamt 10'000 Soldaten in der Grenzregion zum Nachbarland Belarus. Etwa 4000 Soldaten würden den Grenzschutz unterstützen, weitere 6000 sollten die Reserve bilden, sagte Polens Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak am Donnerstag dem polnischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk. «Es geht uns darum, den Aggressor abzuschrecken, damit er nicht wagt, Polen anzugreifen.»

Polen ist ähnlich wie Litauen besorgt wegen der Aktivitäten russischer Wagner-Söldner in Belarus und einer steigenden Zahl von Migranten, die über das Nachbarland unerlaubt in die EU einreisen wollen.

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Stark gesicherte Grenze zwischen Polen und Belarus. - BELTA/AFP

Das EU- und Nato-Mitglied Polen hat eine 418 Kilometer lange Grenze zu Belarus. Dort sind nach früheren Angaben zusätzlich zu den 5000 polnischen Grenzschützern bereits seit längerem 2000 Soldaten eingesetzt. Sie sollen zudem Hilfe von 500 Polizisten bekommen. Am Mittwoch hatte Blaszczak gesagt, Warschau wolle die Bewachung der Grenze noch mit weiteren 2000 Soldaten verstärken.

Polen fürchtet wegen Wagner weitere Provokationen

2021 war die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze eskaliert: Tausende Menschen versuchten, illegal in die EU zu gelangen. Die EU beschuldigte den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die EU-Aussengrenze gebracht zu haben, um Druck auf den Westen auszuüben.

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Nun fürchtet Polen erneut Provokationen, seitdem Truppen der Privatarmee von Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin nach einem gescheiterten Aufstand gegen Moskau in Belarus ihr Lager aufgeschlagen haben. Nach Angaben der Führung in Minsk sollen die Wagner-Kämpfer die belarussische Armee schulen.

Die Nervosität gilt auch der sogenannten «Suwalki-Lücke». So bezeichnet die Nato einen Korridor auf polnischem und litauischem Gebiet zwischen Belarus und Kaliningrad. Mit dessen Einnahme könnte Russland die Baltenstaaten von den übrigen Nato-Ländern abschneiden. Benannt ist der Korridor nach dem polnischen Ort Suwalki.

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Kommentare

User #1347 (nicht angemeldet)

Die Führung in Belarus und in Russland wird immer wie aggressiver und unberechenbar. Die Armut und die Unzufriedenheit in diesen Ländern nimmt zu. Der Rubel verliert an Wert, die Menschen leben in einer isolierten Welt. Viele Menschen leben in schwierigen Verhältnissen und besonders die Nahrungsmittel sind sehr teuer geworden. Viele junge Menschen wollen nur weg von dort. Dies bedeutet noch eine grosse Katastrophe für diese Länder aber auch noch viel mehr Migranten, welche von dort nach Westen flüchten.

User #1347 (nicht angemeldet)

Der Aggressor ist der Kreml. Ich gebe den Russen und den Belarussen keine Schuld daran. Sie sind Opfer der Politik in ihren Ländern. Viele Russen aber auch Belarussen haben ihre Freiheit und ihren Stolz verloren, weil sie keinen Mut haben etwas dagegen zu unternehmen.

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